Jever - Nach mehr als 20 Jahren ist auch für alte Hasen noch eine Premiere drin: Die Oldenburger Oldie-Band „Heart of Gold“ gab am Samstag ihr erstes Schulkonzert. Dazu hatte sie der Verein der Ehemaligen des Mariengymnasiums zu Jever anlässlich des Schuljubiläums in die Mensa der Schule eingeladen. Für den Eintritt reichte der Nachweis, hier einst Schüler gewesen zu sein.
Premiere des Vereins
Für dieses Konzert im Rahmen der Feierlichkeiten zum 450-jährigen Bestehen der Schule gerade dieses Trio einzuladen, lag auf der Hand: Sängerin Claudia Fröhling – damals noch Hanken – habe hier selbst ihr Abitur gemacht, betonte Renate Janßen-Niemann zur Eröffnung. Der Verein sei dafür erstmals als Konzertveranstalter aufgetreten, also eine weitere Premiere an diesem Abend.
Die Coverband legte gleich mit dem passenden Jahresmotto los: „Those were the Days“, dem Welthit von Mary Hopkin (1968). Sofort klatschte das Publikum mit. Auch wenn die Besucherzahl hinter den Erwartungen zurückgeblieben war, herrschte doch bald schon eine ausgelassene Stimmung – die hielt sich sogar mehr als zwei Stunden lang mit herrlichen Ohrwürmern der 1960er- und 1970er-Jahre.
Schlager geträllert
Claudia Fröhling trug als Moderatorin gehörig dazu bei und schwelgte auch in Erinnerungen an ihre eigene MG-Zeit: wie sie da mit ihren Freundinnen Doortje und Theda auf dem Schulhof immer wieder die angesagten Schlager geträllert und die Mitschüler genervt habe – wie zum Beispiel 1972 beim umstrittenen Drogen-Song „Am Tag, als Conny Kramer starb“ von Juliane Werding.
Wurzeln in Schulbands
Besonders widmete sich das Trio an diesem speziellen Aufführungsort dann all den Schulbands, aus denen später Stars wurden, allen voran die Beatles, die bekanntlich 1957 als „The Quarrymen“ an ihrer Liverpooler Schule starteten. Da steuerte Gitarrist Heinz Fröhling aus seiner eigenen Zeit bei der Oldenburger Schülerband „The Hats“ doch gleich einen Tremeloes-Hit bei, und für Organist Axel Kassner waren in seiner Schülerband die Doors die Größten, von denen er nun „Light my Fire“ auf der damals sogenannten, weil technisch bescheidenen Schweineorgel begleitete.