Leverkusen/Oldenburg - Die Handballerinnen des VfL Oldenburg haben die Bundesliga-Spielzeit 2016/2017 mit einer grandiosen Erfolgsserie beendet. Die Mannschaft von Trainer Leszek Krowicki gewann ihr letztes Saisonspiel am Samstagabend bei Bayer Leverkusen verdient mit 30:25 (14:11) und holte damit aus den vergangenen acht Punktspielen 15:1 Punkte. Oldenburg beendet die Saison somit auf Platz fünf. Erfolgreichste Werferinnen beim Sieger waren Angie Geschke (7/ davon zwei Siebenmeter) sowie die beiden Niederländerinnen Kelly Dulfer und Inger Smits (je 6).

Die erste Halbzeit war nichts für schwache Nerven. Die Oldenburgerinnen erwischten zunächst den besseren Start. Veronika Malá schaffte nach zehn Minuten mit ihrem Gegenstoß-Treffer erstmals eine Zwei-Tore-Führung (5:3) für den VfL. Acht Minuten später war es Angie Geschke, die zum 9:6 für die Gäste traf.

Dann der Bruch im bis dahin spielbestimmenden Auftritt der Gäste: Das Team von Leszek Krowicki blieb acht Minuten ohne Torerfolg, was Leverkusen wiederum zur 11:9-Führung (23. Minute) nutzte. Spielführerin Kim Birke erlöste schließlich die VfL-Frauen, traf zum 10:11 und gab zugleich das Signal zu einem 4:0-Lauf. Mit 14:11 ging es in die Pause.

Und es sollte ein hart umkämpftes Spiel bleiben, in dem beide Mannschaften dem Gegner in ihrer Abwehr zu viele Freiräume gewährten. Dabei agierten die VfL-Frauen nach 35 Minuten sowohl in der Deckung als auch im Angriff einen Tick energischer und konsequenter. Die Abwehr mit einer starken Madita Kohorst im Tor packte nun beherzt zu.

Bayer-Trainerin Renate Wolf wiederum versuchte auf der Gegenseite wiederholt, Oldenburgs Torjägerin mit taktischen Maßnahmen aus dem Spiel zu nehmen. Das glückte mehr schlecht als recht. Die Nationalspielerin des VfL war als Dreh- und Angelpunkt nicht gänzlich auszuschalten. Zudem konnte sich Geschke als souveräne Siebenmeter-Schützin auszeichnen, so auch beim 20:17 (42.).

Acht Minuten vor der Schlusssirene war die Partie dann vorzeitig zugunsten des VfL entschieden. Kelly Dulfer und Inger Smits trafen zum 27:20 und sorgten so für einen sicheren Sieben-Tore-Vorsprung, der auch in der Schlussphase nie in Gefahr geriet.

Beim VfL bestritten in Leverkusen Trainer Leszek Krowicki, Torwart-Trainer Sascha Vorontsov, sowie die Spielerinnen Caroline Müller, Kelly Dulfer, Inger Smits, Kira Schnack, Stefanie Kaiser und Veronika Malá ihre letzte Partie für den dreimaligen deutschen Pokalsieger. Der Club steht im Sommer vor einem großen personellen Umbruch. Dem neuen Trainer-Triumvirat Niels Bötel, Andreas Lampe und Hennig Sohl stehen dazu nach aktuellem Stand 13 Spielerinnen zur Verfügung.