Friesoythe - Wer in der Stadt Friesoythe ein Baugrundstück erworben hat, unterschreibt beim Kaufvertrag auch eine Bauverpflichtung. Aktuell sieht diese vor, dass innerhalb von zwei Jahren auf dem Grundstück eine Immobile errichtet werden muss, ansonsten wird das Grundstück zwangsweise rückabgewickelt. Die SPD/Grünen-Fraktion im Rat der Stadt Friesoythe möchte diesen Zeitraum nun auf drei Jahre verlängern. Sei diese Frist aus wichtigen nachvollziehbaren Gründen nicht einzuhalten, so soll sie auf Antrag auf fünf Jahre verlängert werden. Einen entsprechenden Antrag reichte die Fraktion jetzt bei der Stadtverwaltung ein.

„Auch wenn es in der Stadt Friesoythe erfreulicherweise weiterhin eine hohe Nachfrage nach Wohnbaugrundstücken gibt, stellen die Bewerberinnen und Bewerber häufig fest, dass sie es auch bei ernsthaftem Bemühen nicht schaffen, ihr Wohnhaus in der vorgegebenen Frist fertigzustellen“, sagt Fraktionsvorsitzende Renate Geuter. Nicht nur die teilweise schwer kalkulierbaren Preise für Baumaterial, sondern auch die nicht immer berechenbaren Lieferzeiten führen laut SPD-Grünen-Fraktion dazu, dass viele Bauvorhaben nicht im ursprünglich geplanten Zeitrahmen fertiggestellt werden können. „Dazu kommt noch, dass auch für das Verfahren zur Erteilung der Baugenehmigung längere Zeiträume eingeplant werden müssen, die den Beginn der Bauarbeiten verzögern. Die gestiegenen Baukosten und eine dynamische Zinsentwicklung stellen die Bauwilligen vor zusätzliche Herausforderungen“, so Geuter weiter.

Die Fraktion von SPD/Bündnis 90/die Grünen ist der Meinung, dass diese neuen Rahmenbedingungen in den Vergaberichtlinien zu berücksichtigen sind, damit alle Bauwilligen weiterhin die Chance haben, in Friesoythe Wohneigentum zu schaffen.

Heiner Elsen
Heiner Elsen Redaktion Münsterland