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Solarkataster für den Kreis Aurich Virtuelle Karte zeigt, wie viel Strom auf dem eigenen Dach gespart werden kann

Werner Jürgens
Mithilfe des Solarkatasters kann der Aufwand und der Nutzen einer Photovoltaikanlage auf dem eigenen Dach berechnet werden.

Mithilfe des Solarkatasters kann der Aufwand und der Nutzen einer Photovoltaikanlage auf dem eigenen Dach berechnet werden.

Jürgens

Kreis Aurich - Lohnt es sich, wenn ich auf meinem Haus eine Photovoltaikanlage installiere? Angesichts stetig steigender Energiekosten dürften sich immer mehr Menschen denn je diese Frage stellen. Als Orientierungshilfe bietet der Landkreis Aurich ab sofort ein sogenanntes Solarkataster. Klimamanager Ingo de Vries erläuterte kürzlich in der Umweltausschusssitzung die entsprechende Internetseite (www.solarkataster-aurich.de). Dort lässt sich mittels verschiedener Module errechnen, ob die Anschaffung einer Solaranlage fürs eigene Dach Sinn macht oder nicht. Allerdings sind die Empfehlungen unverbindlich. Zudem sollten ein paar wichtige Details beachtet werden.

Virtuelle Karte ermöglicht Ansicht des eigenen Daches

Der Einstieg in das Solarkataster geschieht über eine virtuelle Landkarte, in der das infrage kommende Gebäude herangezoomt werden kann. Anhand unterschiedlicher Farben lässt sich schon auf den ersten Blick leicht erkennen, wo die Sonneneinstrahlung besonders hoch oder niedrig ist. Beeinträchtigungen beispielsweise durch Bäume sind zum Teil erfasst, wobei das System laut Ingo de Vries nicht den kompletten Tag, sondern lediglich einen Tagesabschnitt abbildet. Sofern ein Dach zu bestimmten Zeiten aus irgendwelchen Gründen viel Schatten abkriegt, sollte das bei den späteren Berechnungen berücksichtigt werden.

Individuelle Wünsche finden Berücksichtigung

Danach folgen Angaben zur Art des Haushalts (Gewerbe, Geschäft, Privat- oder Mehrfamilienhaus, Landwirtschaft, Mietobjekt oder Eigennutzung etc.) sowie der Anzahl der dort wohnenden Personen und zum Stromverbrauch. Das kann anschließend weiter differenziert werden. So lässt sich der Stromverbrauch gemäß den eigenen Bedürfnissen nachjustieren. Extras wie Wärmepumpe, E-Auto und sogar E-Bikes können optional hinzugefügt werden. Sollen die potenziellen PV-Flächen möglichst vollständig belegt sein oder stehen eher Wirtschaftlichkeit bzw. Unabhängigkeit vom Strommarkt im Fokus? Auch auf solche Fragen geht das Solarkataster ein.

System errechnet Leistung und Ertrag fürs eigene Dach

Aus den gesammelten Daten konfiguriert das System eine gezielt auf das jeweilige Gebäude abgestimmte Photovoltaikanlage mit konkreten Zahlen zu Leistung, Ertrag und den Anschaffungskosten. Auf Wunsch wird dazu ein Finanzierungsplan erstellt. Eine Übersicht fasst noch einmal alles zusammen und liefert verschiedene Prognosen u.a. zum Einsparpotenzial an CO2pro Jahr oder dem Zeitpunkt, an dem sich die Anlage voraussichtlich amortisieren haben wird.

Unwägbarkeiten bei Strompreis und Anbietern schränkt ein

Einschränkend machte Ingo de Vries aber auch darauf aufmerksam, dass die vom Solarkataster errechneten Kosten auf Schätzwerten beruhen und letztlich unverbindlich sind. Zwar würde sich das System eng am aktuellen Marktgeschehen orientieren. In Anbetracht der enormen Nachfrage seien speziell bei lokalen Anbietern Preissteigerungen aber nicht auszuschließen, so der Klimamanager des Landkreises Aurich. Deswegen empfiehlt es sich wohl, zu den vom Solarkataster vorgeschlagenen Preisen zur Sicherheit lieber ein paar Prozente draufzuschlagen. Ähnliches gilt für den Strompreis, wenngleich der mit 38 Cent pro Kilowattstunde bereits relativ hoch angesetzt ist. Doch auch da weiß ja momentan niemand genau, wo die Reise oder besser gesagt die Preiskurve in den nächsten Wochen und Monaten hingehen wird.

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