Bockhorn - Am 8. März geht es los: Dann rückt das Abbruchunternehmen an und beginnt, den ersten von sieben Gebäuderiegeln an der Ulmenstraße abzureißen. Damit fällt der Startschuss für den Neubau des „Wohncampus Ulmenstraße“: Anstelle der alten Häuser mit den kleinen Wohnungen aus den 1960er Jahren sollen auf dem gemeindeeignen Gelände sieben neue Gebäude mit insgesamt 66 Wohneinheiten entstehen.

Damit werden auf der Fläche, auf der es in den alten Häusern derzeit 30 Wohnungen gibt, mehr als doppelt so viele Wohnungen geschaffen. Das gelingt, indem bis zu dreistöckige Häuser gebaut werden. Damit die Bewohner der alten Wohnungen direkt in die neuen Gebäude umziehen können, wird immer Stück für Stück etwas von den alten Gebäuderiegeln abgerissen und eines der neuen Gebäude errichtet. „Der Neubau des ersten Blocks mit 15 Wohneinheiten soll bis Ende des Jahres fertiggestellt sein“, sagt Katja Lorenz, Geschäftsführerin der Immobilienverwaltung Bockhorn. „Der Neubau des ersten Blocks wird rund 2,1 Millionen Euro kosten.“

Insgesamt wird das Projekt der gemeindeeigenen Immobiliengesellschaft rund 10 Millionen Euro verschlingen. Geplant sind zwei- und dreigeschossige Flachdach-Riegel, die mit Fassadenbegrünung aufgelockert werden sollen, sowie mehrere Giebelhäuser, die sich in die bestehende kleinteilige Bebauung einfügen sollen. Gebaut wird das Ensemble von den Kapels-Architekten. Finanziert wird es über Fördermittel für sozialen Wohnungsbau und Kredite. Die Kredite sollen dann über die Mieten langfristig abbezahlt werden.

Mit dem Projekt schafft die Gemeinde zentrumsnahen Wohnraum für Singles, Paare und Familien. Die Mietpreise stehen noch nicht fest. Jedoch: Einige der Wohnungen sollen als Wohnraum für Menschen mit Berechtigungsschein gedacht sein, also durch Förderungen aus der öffentlichen Hand zu einem Mietpreis von 5,70 Euro etwa für Arbeitslosengeld-II-Empfänger erschwinglich sein.

Die Nachfrage nach Wohnraum ist auch in Bockhorn enorm: Für die 66 neuen Wohnungen liegen der Gemeinde schon jetzt mehr als 100 Anfragen von Mietinteressenten vor.

Sandra Binkenstein
Sandra Binkenstein Thementeam Soziales