Oldenburg - Ein hart umkämpfter Sieg im Rücken, ein wichtiges Spiel vor der Brust: Nach dem Auswärtserfolg bei den Löwen Braunschweig (84:76) am Freitag richten die EWE Baskets Oldenburg nun den Blick auf das Basketball-Pokal-Viertelfinale am kommenden Sonntag (15 Uhr) in der großen EWE-Arena gegen die Academics Heidelberg. Ein Sieg fehlt dem Bundesligisten noch, um in das Top-Four-Turnier einzuziehen – und da wollen die Oldenburger natürlich nur zu gerne hin.
Siegesserie ausbauen
Dabei ist der Pokal nicht unbedingt der Wettbewerb der Baskets. In der Saison 2014/15 feierten die Oldenburger unter Mladen Drijencic, der erst einige Wochen als Cheftrainer im Amt war, den ersten und bisher einzigen Cuptitel. In der Saison 2019/20 standen die Baskets – mit Drijencic – begleitetet von über 1300 mitgereisten Oldenburger Fans wenige Wochen vor dem ersten Corona-Lockdown im Finale bei Alba Berlin. Vor 14 614 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof unterlagen die Baskets allerdings. 2015 und 2020 waren jedoch auch die einzigen beiden Finalteilnahmen des Oldenburger Bundesligisten, ansonsten war teilweise recht früh Schluss.
Diese Saison soll es anders laufen. Zumal sich das Team von Trainer Pedro Calles in der Bundesliga das Selbstvertrauen geholt hat. Durch den Sieg in Braunschweig feierten die Oldenburger den dritten Sieg in Serie, steigerten sich in der Offensive von Spiel zu Spiel zusehends und haben durch den nachverpflichteten Rihards Lomazs mehr Tiefe im Kader. Bei den Löwen gehörte der Lette (9 Punkte) in seinen zweiten Spiel für die Baskets neben Trey Drechsel (17), Tanner Leissner (14) und DeWayne Russell (13) zu den auffälligsten Oldenburger Akteuren.
Außerdem hat das Calles-Team auch noch eine Rechnung mit den Heidelbergern offen. Ende Oktober unterlagen die Baskets bei den Süddeutschen in einer unterhaltsamen Partie noch mit 94:102 in der Verlängerung – im Übrigen auch die letzte Niederlage der Oldenburger. An diesem Sonntag in eigener Halle vor den heimischen Anhängern soll jetzt der Sieg her, um die Pflichtspielserie weiter auszubauen.
Heidelberg gewinnt
Während sich das Calles-Team nach der Niederlage gegen Heidelberg also im Aufwind befindet, kassierten die Baden-Württemberger anschließend gegen Bonn und Ulm zwei Pleiten am Stück. Am Sonntagnachmittag feierten die Heidelberger jedoch einen knappen und heiß umkämpften 91:84-Auswärtserfolg bei Aufsteiger Rostock Seawolves.
Sollten die Oldenburger die Hürde Heidelberg an diesem Sonntag überspringen, könnte man bei den Baskets sicherlich auch mal über eine Ausrichter-Bewerbung für das Top Four nachdenken. Im April 2015 stemmten die Oldenburger an gleicher Stelle den Pokal in die Höhe. Wenn das mal keine guten Vorzeichen sind.