Rastede/Nethen - Das Dorfgemeinschaftshaus in Nethen wird für die Unterbringung von Flüchtlingen vorbereitet. Das teilte Gemeindesprecher Ralf Kobbe auf Anfrage unserer Redaktion mit. Bis zu 25 Personen könnten in dem Gebäude untergebracht werden. Auf dem Gelände seien bereits Dusch- und Sanitärcontainer aufgestellt worden.
Ob das Dorfgemeinschaftshaus tatsächlich vorübergehend zur Flüchtlingsunterkunft wird, ist allerdings noch offen.
Bereits im März 2022 hatte die Gemeinde begonnen, die Turnhalle an der Wilhelmstraße in Rastede für die Unterbringung von Schutzsuchenden vorzubereiten. Seinerzeit waren auch dort mobile Sanitärcontainer installiert worden. Im Oktober folgte dann die Möblierung der Turnhalle, die vom VfL Rastede genutzt wird.
Halle noch ungenutzt
In der Sportstätte könnten bis zu 35 Schutzsuchende ein Zuhause auf Zeit finden. Bislang habe die Gemeinde auf diese Möglichkeit allerdings noch nicht zurückgreifen müssen, sagt Kobbe. Vorrang habe weiterhin, Geflüchtete möglichst dezentral in Wohnungen und nicht in Sammelunterkünften unterzubringen. „Das klappt aktuell auch sehr gut“, sagt Kobbe.
Das hängt auch damit zusammen, dass derzeit kaum Zuweisungen von Flüchtlingen zu verzeichnen sind, allerdings stehe für die Gemeinde bis Ende März noch die Zuweisung von rund 300 Flüchtlingen im Raum. Deshalb komme die Verwaltung nicht umhin, weitere Vorkehrungen für mögliche Unterkünfte zu treffen, erläutert Kobbe.
Zunächst würden sämtliche dezentralen Unterbringungsmöglichkeiten ausgeschöpft, dann würde die Turnhalle an der Wilhelmstraße belegt und falls es erforderlich werde, erst danach das Dorfgemeinschaftshaus in Nethen, sagt Kobbe und erklärt: „Die vorbereitenden Maßnahmen beim Dorfgemeinschaftshaus Nethen erfolgen, um bei Bedarf flexibel handeln zu können, damit eine Bleibe für in Not geratene Flüchtlinge zur Verfügung steht. Sofern es dazu kommt, wäre nur das Erdgeschoss von einer Unterbringung mit Geflüchteten betroffen.“
Bevor in Nethen die Sanitär- und Duschcontainer vor Ort aufgebaut wurden, habe die Verwaltung konstruktive Gespräche mit den örtlichen Vereinen und Nutzern des Dorfgemeinschaftshauses geführt, betont Gemeindesprecher Ralf Kobbe. Aktuell und bis auf Weiteres sei das Gebäude auch vollumfänglich von den Vereinen nutzbar.
Wohnungen gesucht
Weitere gemeindeeigenen Liegenschaften würden zurzeit nicht für die Unterbringung von Flüchtlingen vorbereitet. Sollten aber die zur Verfügung stehenden Möglichkeiten ausgeschöpft sein, komme die Gemeinde nicht umhin, weitere Unterkünfte zu schaffen, sagt Gemeindesprecher Karsten Tenbrink.
Da es nach wie vor Priorität habe, die Flüchtlinge nach Möglichkeit dezentral unterzubringen, ist die Gemeinde weiterhin auf Wohnungsangebote angewiesen. Vereinzelnd erhalte die Verwaltung diese auch, darüber hinaus nimmt der Fachbereich Arbeit und Soziales (Bernd Gottwald, Tel. 04402/920-151 oder E-Mail ukraine@rastede.de) weitere Angebote gerne entgegen.