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Musical im Theater Bremen Dolly Levi rockt die Bühne

Wolfgang Denker
Im Mittelpunkt steht die amerikanische Entertainerin Gayle Tufts als Heiratsvermittlerin Dolly Levi.

Im Mittelpunkt steht die amerikanische Entertainerin Gayle Tufts als Heiratsvermittlerin Dolly Levi.

Jörg Landsberg

Bremen - Das Musical „Hello, Dolly!“ von Jerry Herman wurde 1964 in New York uraufgeführt und bei uns vor allem durch die Verfilmung (1969) mit Barbra Streisand bekannt. Am Bremer Theater ist dem Regisseur Frank Hilbrich nun eine durchweg schwungvolle, im zweiten Teil geradezu mitreißende Inszenierung gelungen.

Im Mittelpunkt steht die amerikanische Entertainerin Gayle Tufts als Heiratsvermittlerin Dolly Levi. Ein deutsch-amerikanischer Sprachmix, („Denglisch“) ist ihr Markenzeichen. Davon macht sie zunächst reichlich Gebrauch, durchaus mit selbstironischer Attitüde. Diese Szenen sind vielleicht etwas zu lang geraten, bevor das Musical dann endlich an Fahrt gewinnt. Hilbrich schreckt dabei auch vor kleinen Albernheiten nicht zurück, ohne allerdings geschmackliche Grenzen zu überschreiten. Insgesamt setzt er die Geschichte um Dolly, die ihrem Kunden Horace Vandergelder mehrere Heiratskandidatinnen präsentiert, bevor sie ihn dann für sich selbst angelt, mit viel Schwung, guten Ideen und hervorragendem Gefühl für das richtige Timing um.

Tänzerischer Einsatz

Neben Gayle Tufts, die mit ausgesprochen starker Persönlichkeit und auch tänzerischem Einsatz geradezu die Bühne rockt, agiert ein hervorragendes Ensemble. Christoph Heinrich gibt den Geizhals Vandergelder als knorrigen Kauz, der trotz seiner emotionalen Unbeholfenheit nie die Würde verliert. Seine beiden Angestellten Cornelius Hackl und Barnaby Tucker, die aus dem täglichen Einerlei ausbrechen wollen und sich von dem ländlichen Jonkers unbekümmert und naiv nach New York aufmachen, sorgen für komödiantische Akzente. Sie werden von Ian Spinetti und Timo Stacey mit viel Spielfreude verkörpert.

Hackl und Tucker finden ihr Glück bei der Hutmacherin Irene Molloy und deren Mitarbeiterin Minnie Fay. Ulrike Mayer und Elisa Birkenheier singen und spielen die beiden mit genau dem richtigen Musical-Ton.

Der 2. Akt spielt im feinen Restaurant Harmonia Gardens, wo Dolly früher Stammgast war. Die Tanzszenen mit dem Kellner-Galopp in der Choreographie von Dominik Büttner sind ein Höhepunkt der Inszenierung. Hervorzuheben ist hier auch Elias Gyungseok Han in der kleineren Rolle des Chefkellners Rudolph. Was hier an Witz und zündenden Ideen eingebracht wird, ist einfach grandios. Aber auch schon im 1. Akt konnte Büttners Choreographie begeistern. Chor und Tänzer überzeugen dabei gleichermaßen. Für eine skurrile Note sorgt Joël Detiège als vermeintliche Universalerbin und Heiratskandidatin Ernestina Money. Besonders bejubelt wird der Auftritt von Dolly mit dem Titelsong „Hello, Dolly!“, den Gayle Tufts mit Grandezza und einer Boa serviert. Das ist eine Show ganz großer Klasse!

Satter Big-Band Sound

Für die Bühne ist Volker Thiele verantwortlich. Das Bühnenbild beschränkt sich auf einen Rahmen für die großzügige Spielfläche. Im Hintergrund gibt es eine Empore, auf der das Orchester postiert ist. Die Bremer Philharmoniker produzieren unter der Leitung von William Kelley einen satten Big-Band Sound, bei dem keine Wünsche offen bleiben. Diese Produktion dürfte stets für ein volles Haus sorgen.

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