Fedderwardergroden - Der Neubau eines Rewe-Marktes an der Graudenzer Straße in Fedderwardergroden lässt noch auf sich warten. Zwar ist das Gebäude, in dem bis Ende 2021 noch eine Penny-Filiale war, längst Geschichte, sämtliche Überbleibsel beseitigt und die Fläche begradigt, doch der Grundstein des geplanten „Green Building“ ist noch nicht gelegt. Stattdessen zieren ein Bauzaun und Schuttberge das Gelände. Noch im ersten Halbjahr soll der neue Markt allerdings eröffnen – so kündigt es das Bauschild an.
„Ja, nach aktuellen Planungen wird der Neubau Ende des zweiten Quartals 2023 eröffnen“, bestätigt Katharina Biermann von der Unternehmenskommunikation auf Nachfrage der Wilhelmshavener Zeitung. Demnach entsteht an der Ecke zur Preußenstraße ein Rewe auf 1700 Quadratmetern. Dann wird der aktuelle Markt an der Ecke Posener Straße/Preußenstraße ersetzt.
Green Building steht für Nachhaltigkeit
Wann der Rohbau stehen wird oder das Richtfest gefeiert werden soll, blieb auf Nachfrage derweil ebenso unbeantwortet, wie die Frage nach den Investitionskosten. Im vergangenen Jahr hieß es zudem, dass die Eröffnung im Frühjahr 2023 erfolgen solle – ob dies mit Ende des zweiten Quartals noch realisiert wird, bleibt abzuwarten. Sommeranfang ist am 21. Juni. Auch bezüglich möglicher Verzögerungen gab es keine Antwort.
Tageslichtarchitektur sorgt für viel natürliches Tageslicht, das durch energieeffiziente LED, die gedimmt werden können, ergänzt wird.
Ökologische Baustoffe: Die Gebäude bestehen großteils aus Holz aus nachhaltiger, zertifizierter Holzwirtschaft. Auch bei anderen Materialien werde auf umweltverträgliche und recycelbare Baustoffe geachtet.
Regenerative Energien: Märkte werden mit 100 Prozent zertifiziertem Grünstrom versorgt – teils wird über Photovoltaik auch eigener Strom erzeugt.
Für die Wärmeversorgung kommen Wärmepumpen und die Nutzung der Abwärme aus Kälteanlagen zum Einsatz.
Regenwasser wird nach Möglichkeit genutzt für die Fußbodenreinigung, WC-Spülung und Außenbewässerung.
Soziokulturelle Faktoren: Die Märkte sind weitgehend barrierefrei und mit Toiletten für Menschen mit Behinderung sowie Wickelplätzen ausgestattet.
Die Kühlmöbel werden mit natürlichen Kältemitteln betrieben, um den Stromverbrauch zu verringern. Pufferspeicher werden zur Wärmerückgewinnung eingesetzt. Durch die Verglasung von Kühlregalen für Fleisch- und Molkereiprodukte entweicht weniger Kälte. Integrierte LED-Beleuchtung, Energiesparventilatoren und der Verzicht auf Scheibenheizung erhöhen die Energieeffizienz zusätzlich.
Stattdessen heißt es, dass das Gesamtkonzept der Green Buildings die Aspekte Wohlfühlatmosphäre und Ressourcenschonung verbinde. „Die großrahmigen Komplexe ziehen konsequent Energie aus Sonne, Regenwasser und Erdwärme und verbrauchen dadurch bereits 40 Prozent weniger Energie als in vergleichbaren konventionellen Supermärkten“, erklärt Biermann.
Ladesäulen und Bäcker ergänzen Angebot
Zusätzlich erhält der künftige Markt in F´roden mehrere E-Schnellladesäulen sowie einen Bäcker im Vorkassenbereich. Mit diesen Angeboten ergänzt Rewe sein umfangreiches Sortiment. Der Markt selbst wird nach Angaben der Sprecherin rund 38 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigen.
Ab Sommer kein Papier-Prospekt mehr
Im Sommer möchte Rewe einen weiteren Klima-Meilenstein setzen: So verzichte der Lebensmittelhändler künftig auf das Papier-Prospekt und spare eigenen Angaben zufolge durch die Umstellung mehr als 73 000 Tonnen Papier, 70 000 Tonnen CO2, 1,1 Millionen Tonnen Wasser und 380 Millionen kWh Energie pro Jahr ein. „Alle weiteren Werbematerialien werden zu 100 Prozent auf Papier gedruckt, das mit dem ,Blauen Engel’ zertifiziert ist. Das gleiche gilt für das gesamte Büropapier in unserer Verwaltung“, teilt das Unternehmen mit.