Wildeshausen - Der Wildeshauser Allgemeinmediziner Dr. Fokko Röder gibt seine Praxis in jüngere Hände. Zum 1. April wird Dr. Juliane Rüchel die Räume, die sich inzwischen am Mühlendamm 3 in Wildeshausen befinden, übernehmen. Das teilte der Arzt jetzt mit.

Fast genau 35 Jahre ist es her, dass Röder seine Praxis an der Heemstraße 30 in Wildeshausen eröffnet hat. Ein Kollege, den er seinerzeit vom Oldenburger Pius-Hospital kannte, hatte den Tipp gegeben, dass der dort ansässige Mediziner seine Praxis verkleinern und an den Fillerberg ziehen wollte. Da es zu diesem Zeitpunkt nur wenige freie Kassenarztsitze gab und in Wildeshausen noch Bedarf bestand, wurde man sich rasch einig. Die Familie Röder fand in Wildeshausen ihren Lebensmittelpunkt.

Nach einer dreimonatigen Umbauzeit wurde schließlich am 1. Juli 1983 die Praxis Dr. Röder an der Heemstraße eröffnet. „Der Anfang erwies sich zunächst als relativ beschwerlich, da die Wildeshauser bekanntermaßen mit allen und allem, was ihnen nicht bekannt ist, so ihre Probleme haben und hatten“, heißt es. Der Patientenstamm wuchs aber trotz aller Widrigkeiten stetig, und die Praxis ist stolz darauf, dass der erste Patient, der sich in der Praxis vorstellte, „seinem Doktor“ bis heute treu geblieben ist.

Fast so viele Menschen, wie Wildeshausen Einwohner hat, sind seit der EDV-Einführung in der Praxis Röders in Behandlung gewesen. Die langjährigen Mitarbeiterinnen der Praxis werden von Dr. Juliane Rüchel übernommen.

Rüchel werde der Praxis mit ihrem persönlichen Stil und ihren Arbeitsschwerpunkten, die auch alternative Methoden der medizinischen Behandlung beinhalten, ein anderes, eigenes Gesicht geben, heißt es. „Ich höre auf, wenn ich meine Praxis in guten Händen und meine Patienten versorgt weiß“, hatte Röder stets geantwortet, wenn man ihn auf das Ende seiner Tätigkeit ansprach.


Der Mediziner hat sich in Wildeshausen in vielen Bereichen engagiert. Zunächst als Ortsbeauftragter der Johanniter, dann im Vorstand des Freundevereins der Himmelsthür und bei der Koronarsportgruppe des VfL Wittekind. Ein großes Bedürfnis Röders sei es stets gewesen, dass sich die Wildeshauser Ärzte nicht als Konkurrenten, sondern im wahrsten Sinne des Wortes als Kollegen verstehen. So habe er verschiedene Initiativen, die dieses Ziel verfolgen, unterstützt.