Wilhelmshaven - Zum ersten Mal seit 2018 registriert die Jadestadt einen Bevölkerungszuwachs. Das geht aus der „Bevölkerungsstatistik 23“ hervor, die die Stadt jetzt veröffentlichte. Demnach haben 78 987 Menschen hier ihren Erstwohnsitz. Ein Jahr zuvor waren es nur 77 871 – im Jahr 2010 allerdings noch mehr als 80 000. Das Durchschnittsalter ist von 46,4 auf 46,1 Jahre leicht gesunken.
Fast 6000 Zuzüge
Erfreulich ist die Zahl der Zuzüge mit 5949 – darunter etwa 1100 Geflüchtete aus der Ukraine. Welche Gründe es für die hohe Zahl an Zuzügen gibt – abgesehen von Migrationsbewegungen – lasse sich aktuell kaum erklären, wie Stadtsprecherin Julia Muth auf Anfrage mitteilt. Möglicherweise bringe der „detaillierte Jahresbericht“, der zeitnah veröffentlicht wird, Erklärungsansätze. Den Zuzügen stehen derweil 4200 Bürger gegenüber, die die Jadestadt verlassen haben.
Fakt ist, dass die Frauen mit einem Anteil von 50,1 Prozent die knappe Mehrheit erobert haben – hier könnten die ukrainischen Flüchtlinge eine Rolle spielen, da in erster Linie Frauen mit Kindern ihre Heimat verlassen haben. Apropos: Fast 11 800 Kinder und Jugendliche sind hier registriert. Alleine 612 Babys kamen durch Wilhelmshavener Mütter zur Welt. Aber: Die Zahl der verstorbenen Menschen ist mit 1286 doppelt so hoch.
Viele Singlehaushalte
Schaut man auf die 44 500 Haushalte, wird deutlich, dass mehr als die Hälfte von Singles bewohnt werden. Nur in 15,2 Prozent leben Familien mit mindestens einem Kind. Jede dritte Familie wird von Alleinerziehenden, von denen es hier 2200 gibt, gemanagt.