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Maren Und Christian Fromm Volleyballer-Paar zwischen Profigeschäft und Ehealltag

Philipp Kremin

Canakkale - Nach dem Gewinn der deutschen Meisterschaft im vergangenen Jahr mit dem Schweriner SC verschlug es die Wilhelmshavenerin Maren Fromm (geborene Brinker) im Sommer zurück in die Türkei. Deutschlands Volleyballerin des Jahres 2016 fühlte sich in der Mannschaft von Trainer Felix Koslowski zwar sehr wohl, doch es waren nicht nur sportliche Gründe für den Wechsel ausschlaggebend.

Vier Stunden Fahrt

Im Juni 2017 heiratete die 31-Jährige nämlich in ihrer Geburtsstadt den Volleyball-Nationalspieler Christian Fromm, der bei Arkas Sports Club Izmir in der Türkei unter Vertrag steht. Durch den Wechsel der Außenangreiferin zum Verein Canakkale Belediyespor sollte die Distanz der beiden verkürzt werden.

„Ziel war es, sich einmal die Woche zu sehen. Leider ist es immer noch so, dass uns 340 Kilometer voneinander trennen“, erzählt die Wilhelmshavenerin, die in ihrer Jugend drei Jahre lang beim Oldenburger TB gespielt hat. Dass diese Strecke nicht mal eben bewältigt wird, hat andere Gründe als die mäßige Qualität der Straßen. „In der Türkei gilt klare Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h. Da dauert die Fahrt mal vier Stunden“, erzählt Fromm.

Froh über das Saisonende

Den Ehealltag mit dem Profigeschäft zu vereinbaren, ist alles andere als einfach. Durch zahlreiche Spiele im Pokal, in der Nationalmannschaft und in europäischen Ligen kommt es gar nicht zu einem richtigen Rhythmus des Zusammenseins.

Sportlich lief es im Verein für die 1,86 Meter große Angreiferin nicht ideal. Unter den schwierigen Trainingsbedingungen vor Ort verlor die ehemalige OTB-Spielerin schon fast die Lust am Sport. „Die Saison war sehr hart und anstrengend. Ich habe mein liebstes Hobby zum Beruf machen können, aber aktuell bin ich froh über das Saisonende“, gibt die 31-Jährige zu.

Volleyball Nations League startet im Mai

Ihr aktueller Verein Canakkale ist gerade erst abgestiegen. Wie es weitergeht, weiß sie noch nicht: „Da möchte ich mir noch keine Gedanken drüber machen, das lasse ich auf mich zukommen. Nun möchte ich erstmal Christian unterstützen.“ Der 2,04 Meter große Nationalspieler hat noch kein Saisonende, er muss für seinen Verein weiter für wichtige Punkte sorgen.

Für die 31-Jährige geht es in der Nationalmannschaft bereits im Mai weiter, wenn die neue Volleyball Nations League ihr Debüt feiert. Die 16 besten Teams der Weltrangliste treten gegeneinander an. Fromms Rolle in der Mannschaft ist eine ungewöhnliche. „Ich bin mittlerweile die Oma im Team und möchte gern meinen Teil beitragen, die jungen Spielerinnen heranzuführen“, erklärt die Nationalspielerin mit einem Grinsen. 2020 finden die Olympischen Spiele in Tokio statt, für Maren Fromm ist eine Teilnahme noch nicht absehbar: „Das ist weit weg. Da einmal dabei zu sein, wäre schon ein Traum.“

„Wollen als Familie die Welt sehen“

Die Lehramtsabsolventin der Fächer Mathematik und Deutsch kann nicht mit Gewissheit sagen, wie lange sie noch ihre Volleyballschuhe schnüren wird. Geplant ist nach der Karriere aber Nachwuchs – und endlich zusammen zu wohnen. „Christian ist 27 und wird noch lange spielen. Wir wünschen uns schon Nachwuchs und wollen als Familie zusammen die Welt sehen“, stellt sich die Nationalspielerin vor.

Langfristig gesehen möchte Maren Fromm wieder in Deutschland leben: „Allerspätestens zur Einschulung sind wir zurück, aber das ist ja nun wirklich noch weit weg.“

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