Valencia - Im Fußball läuft es derzeit ja nicht so gut, in der automobilen Champions League aber geht an den deutschen Teilnehmern kein Weg vorbei. Mercedes und BMW wechseln sich immer mal wieder an der Spitze ab, Audi folgt auf Platz drei. Zuletzt musste der A8 aber Porsches Panamera an sich vorbeiziehen lassen. Es wird also dringend Zeit für die vierte Generation. Ab November ist sie im Handel.

Dann zu Preisen ab 90 600 Euro für den jetzt A8 50 TDI genannten und 286 PS starken 3,0-l-V6-Diesel. Einzige Alternative ist zunächst der gleichgroße V6-Benziner (A8 55 TFSI) mit 340 PS.

Beide beschleunigen den stets mit Allradantrieb ausgestatteten A8 in unter sechs Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. Stärker nachgefragt aber werden die beiden 4,0-l-V8-Motoren (TDI 435 PS, TFSI 460 PS) sein, die 2018 folgen. Außerdem wird es eine Plug-in-Version (Systemleistung 450 PS) und einen 6,0-l-W12 (585 PS) geben, auf den vor allem die Kundschaft in USA und China wartet.

Dort bestellt man den A8 auch überwiegend in der Langversion, die es von Stoßstange bis Stoßstange auf jetzt stolze 5,30 Meter bringt, während der normale A8 um 37 Millimeter auf nunmehr 5,17 Meter zulegte.

Der neue Chefdesigner Marc Lichte spendierte dem Flaggschiff der Ingolstädter unter anderem einen breiteren und senkrechter stehenden Sechseck-Singleframe-Kühlergrill, muskulös ausgeformte Radhäuser und flache HD-Matrix-LED-Scheinwerfer.

Gegen Aufpreis gibt es sogar Laserlicht. Und jede Menge Technik, die man auch in dieser Klasse noch nicht kannte. Wie zum Beispiel das Aktivfahrwerk als Ergänzung der serienmäßigen Luftfederung, das die Karosserie auf Knopfdruck zum leichteren Einsteigen um elf Zentimeter höher fährt, dies aber auch macht, wenn die Sensoren größere Straßenunebenheiten ausgemacht haben.

Oder das „vollaktive elek­tromechanische Federungssystem“. Dieses lässt das Fahrwerk des A8 in der Tat in neue Dimensionen vorstoßen. Der neue „Herr der Ringe“ bietet nämlich sowohl den perfekten Abrollkomfort einer klassischen Luxuslimousine als auch die Dynamik eines Sportwagens.

Vor allem dank der mitlenkenden Hinterachse, die die Lenkbefehle sehr direkt umsetzt und dem „5,17-Meter-Schiff“ einen Wendekreis von nur 11,4 Metern ermöglicht – der entspricht dem des deutlich kleineren A4.