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Evangelische Gemeinde „Kirchenmusik hat großen sozialen Wert“

Steffen Oevermann

Vechta - Mit Paula Hyson, Horst Dölling und Susanne Breitkopf hören gleich drei bekannte Gesichter der Kirchenmusik in der evangelisch-lutherischen Gemeinde in Vechta auf. Eberhard Jung soll sie mit der neu geschaffenen Stelle des Kantors ersetzen. „Ich freue mich sehr, dass ich mich hier in Vechta noch einmal umorientieren darf. Auch die Stadt gefällt mir mehr als gut. Es ist eine junge, offene, dynamische Stadt – eine Unistadt im Kleinen“, sagt Jung. Am 1. November tritt er die Stelle an. Einen Tag vorher feiert er am Reformationstag mit einem großen Konzert im nordhessischen Korbach seinen Abschied. In der dortigen Stadtkirchengemeinde war Jung seit 1999 tätig.

Musik im Blut

Die Musik lag dem gebürtig aus dem Siegerland stammenden Jung schon immer im Blut. „Ich bin im örtlichen Dorfposauenchor regelrecht aufgewachsen“, erinnert sich der 54-Jährige. Diese Leidenschaft ließ ihn auch nach seiner Kindheit nicht los. In der reformatorisch geprägten Region leitete er neben seiner Tätigkeit als Kaufmann zwei Chöre. Bis er sich mit 28 Jahren nach langer Überlegung dazu entschloss, seine Leidenschaft zum Beruf zu machen. Nach seinem Studium an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover fand er seine erste Stelle in Korbach. „Dort musste vieles neu aufgebaut werden, da die Stelle bereits zwei Jahre vakant war.“ Jung leitete den Posaunenchor, war im Jugend- und Kinderchorbereich tätig und begleitete das „große Projekt“ des Orgelneubaus. „Umso mehr freue ich mich, dass auch in der Klosterkirche eine noch junge Orgel vorzufinden ist.“ Parallel zu seiner Arbeit in Korbach studierte er in Herford Chorleitung.

Arbeit mit Kindern

Gerade die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen habe ihm viel Spaß bereitet. Sowohl im Singen, aber auch im darstellerischen Bereich war er aktiv. „Mir ist die Arbeit sehr ans Herz gewachsen. Aber ich kam mit meinen Fähigkeiten auch oft an Grenzen.“ Auch aus diesem Grund entschloss er sich, in Hannover den Masterstudiengang Kinder- und Jugendchorleitung zu absolvieren. Eine der „wichtigsten Entscheidungen meines Lebens“, wie Jung betont. „Dort konnte ich vieles in meine Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen mitnehmen.“ Eine Arbeit, die mit vielen Preisen ausgezeichnet wurde.

Nach 18-jähriger Tätigkeit in Korbach verspürte er nochmals den Reiz, etwas Neues zu machen. Große Einsparungen in der Gemeinde in Korbach bestärkten diesen Wunsch. „Aus diesem Kontext habe ich mir gesagt, dass ich mich umorientieren muss.“

Gründung einer Kantorei

In Vechta möchte Jung auf „das sehr gute Arbeitsfeld“ in Vechta zurückgreifen, aber auch eigene Projekte initiieren. Neben der Begleitung der Gottesdienste an der Orgel wird er in Zukunft etwa den Posaunenchor leiten. Zudem sei es beabsichtigt, eine Kantorei zu gründen. Auch einen Kinder- und Jugendchor möchte er aufbauen. „Die Kirchenmusik ist weitreichender als viele denken. Sie hat einen großen sozialen Wert in der Kultur, aber auch in der Gesellschaft“, hob Jung hervor.

Darin bestätigte ihn auch Pfarrerin Ute Clamor. „Zu unserem Profil gehört die Kirchenmusik dazu, gerade auch durch unsere neue Orgel.“ Von den Fähigkeiten Jungs sind Clamor und Pfarrer Andreas Technow überzeugt. „Wir hatten 17 Bewerber aus dem gesamten Bundesgebiet. Die Entscheidung für Herrn Jung fiel uns aber sehr leicht und war eindeutig“, so Clamor.

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