Wilhelmshaven - Uniper hat sich mit der Kieler Hasytec-Gruppe zur Antifouling-Technik auf Ultraschallbasis ausgetauscht. Das bestätigt der Gasimporteur auf Anfrage und bestätigt damit eine Aussage von Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies am Rande des Neujahrsempfangs der Stadt Wilhelmshaven.

Das „Netzwerk Energiedrehscheibe“ der Umweltschützer schreibt dazu: Da die „Höegh Esperanza“ dem Vernehmen nach in den ersten drei Monaten ihres Betriebs im geschlossenen System („closed loop“) gefahren wird, bliebe nun Zeit, den Auftrag zu besiegeln. Die Lieferzeit des Ultraschall-Systems sei mit acht Monaten, die Einbauzeit mit zwei Wochen beziffert worden. Die Politik müsse Uniper nun drängen, die Maschinen im geschlossenen System zu fahren, bis der Umbau erfolgt ist.

„Das Verfahren ist grundsätzlich interessant, aktuell gibt es aber keine Referenzwerte für die Anwendung der Technik auf einer FSRU und müsste erst noch erprobt werden“, so Uniper in seiner Antwort. Zu den offenen Punkten gehöre die Tatsache, dass das System noch nie in einem solch großen Maßstab wie auf einer schwimmenden Speicher- und Regasifizierungseinheit (FSRU) und in dieser Komplexität (an Bord gebe es mehrere Teilsysteme) eingesetzt wurde, sowie die Klärung von Leistungsgarantien. Dazu gehört eben die pro Jahr garantierte Menge an Erdgas.

„Auch muss der Hersteller den wissenschaftlichen Nachweis erbringen, dass vor einem Einsatz durch auf das umgebende Meer ausgelösten Unterwasserschall eine Gefährdung von Meeressäugern unter anderem negative Auswirkungen auf andere Meereslebewesen ausgeschlossen ist“, teilt der LNG-Terminalbetreiber weiter mit. Uniper halte sich entsprechend der Genehmigung des NLWKN an die Auflagen in Bezug auf Monitoring und Optimierung der Antifouling-Technik.

An Bord der „Höegh Esperanza“ die Elektrochlorierung genutzt, um Bewuchs durch Seepocken oder Muscheln zu verhindern. Das wieder in die Jade zurückgeleitete Wasser darf maximal 0,2 Milligramm Chlor pro Liter enthalten.

Michael Halama
Michael Halama Lokalredaktion, Wilhelmshavener Zeitung