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Ahlhorner Filiale der Wildeshauser Tafel Wo sich Rentner für andere ins Zeug legen

Besteht 2023 zehn Jahre: die Außenstelle Ahlhorn der Wildeshauser Tafel. Unser Bild zeigt einen Teil der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer. Sie verteilen donnerstags gespendete Lebensmittel an bedürftige Menschen.

Besteht 2023 zehn Jahre: die Außenstelle Ahlhorn der Wildeshauser Tafel. Unser Bild zeigt einen Teil der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer. Sie verteilen donnerstags gespendete Lebensmittel an bedürftige Menschen.

Christoph Koopmeiners

Ahlhorn - Weihnachten ist passé, in der Außenstelle Ahlhorn der Wildeshauser Tafel aber noch lange nicht. „Derzeit bekommen wir nicht nur die üblichen Spenden wie Kartoffeln, Joghurts, Mehl und Gemüse, sondern auch allerlei Weihnachtsgebäck“, sagt Helga Huntke. Das werde jetzt in den Supermärkten nicht mehr verkauft. Die 75-jährige Ahlhornerin kennt das Tafel-Geschäft, ist sie doch schon fast 13 Jahre dabei.

„Es macht Spaß“

Ihre Nachbarin Marianne Hubert habe sie 2010 gefragt, ob sie sich gemeinsam bei der Wildeshauser Tafel engagieren wollen. „Mein Mann war im Jahr zuvor gestorben und ich suchte eine Beschäftigung, da ich auch nicht mehr berufstätig war“, erzählt Huntke, die früher auf dem Fliegerhorst in Ahlhorn und bei der Standortverwaltung Oldenburg arbeitete. „Es macht Spaß, gemeinsam mit den anderen Ehrenamtlichen etwas zu bewegen.“ Die Kundschaft sei wie Ahlhorn multikulturell. Selbstverständlich seien viele geflüchtete Menschen unter ihnen. Die Kunden seien dankbar für die Hilfe der Tafel.

Jeden Donnerstag

Jeden Donnerstag läuft die Lebensmittelausgabe in der alten Feuerwehr an der Visbeker Straße. In diesem Jahr besteht die Tafel in Ahlhorn zehn Jahre. „Als ich in der Anfangszeit in Wildeshausen geholfen habe, kamen so viele Bedürftige aus Ahlhorn, dass unser damaliger Vorsitzender Peter Krönung vorschlug, in Ahlhorn eine Filiale zu eröffnen“, erinnert Huntke. An Spenden habe es der Tafel weder damals noch heute gefehlt.

2013 startete die Tafel im Keller des Dorfgemeinschaftshauses, 2015 folgte der Wechsel in die alte Feuerwehr. Dort werden aktuell durchschnittlich 50 bis 55 Haushalte mit jeweils drei bis vier Personen versorgt – also bis zu 200 bedürftige Menschen pro Woche.

Tafel ausgezeichnet

15 bis 20 Frauen und Männer zählt das Team der Tafel derzeit. Manche sind jede Woche im Einsatz, andere alle 14 Tage. Neben Helga Huntke ist das Ehepaar Monika und Wolfgang Siebert seit der ersten Stunde in Ahlhorn dabei. Die Gemeinde hatte sie daher vergangene Woche zum Neujahrsempfang eingeladen. Bürgermeister Thorsten Schmidtke zeichnete sie stellvertretend für alle Ehrenamtlichen der Tafel aus.

Ahlhorner Filiale der Wildeshauser Tafel

Zum Team der Tafel in Ahlhorn gehören Helga Huntke, Monika und Wolfgang Siebert, Jörg Meyer, Bernd Flerlage, Micky Mers, Ahmad Sammouri, Rosa Sträche, Wolfgang Ehrhard, Martin Schmale, Karin Otte, Wilhelm Bruns, Karl-Heinz Musiol, Wiebke Schüler, Ilse Krupp, Ursula Löpke, Hildegard Evers, Evelin Brames sowie Cornelia Minx.

Vorsitzender der Wildeshauser Tafel und damit auch der Filiale in Ahlhorn ist Gerd Aring.

Die Lebensmittelausgabe ist donnerstags von 14 bis 15.30 Uhr in der alten Feuerwehr an der Visbeker Straße.

Rentner packen an

Der Bürgermeister machte deutlich, dass von den Mitarbeitenden der Tafel hoher körperlicher Einsatz gefordert wird. Die Ware, die mit dem Kühlwagen aus Wildeshausen geliefert wird, muss ausgeladen und in die Regale einsortiert werden. Gemüse- und Obstkisten werden noch einmal durchgesehen. Nach der Ausgabezeit von 14 bis 15.30 Uhr werden die restlichen Waren zusammengepackt. Die Regale werden gereinigt, der Fußboden gefegt und gewischt sowie die Toilette geputzt.

„Wir sind alle im Rentenalter“, sagt Huntke. „Wer hätte auch sonst Zeit für die Tafel. Unser jüngstes Mitglied ist 67 Jahre alt.“ Helga Huntke will noch ein paar Jahre mit anpacken. „Mit 80 höre ich auf“, sagt die 75-Jährige.

Christoph Koopmeiners Redaktion Cloppenburg
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