Berlin - Armut in Deutschland ist einer Umfrage zufolge für eine Mehrheit im Land ein Problem. In dem am Freitag veröffentlichten Politbarometer, das die Forschungsgruppe Wahlen für diese Zeitung und das ZDF ermittelt hat, gaben 70 Prozent der Befragten an, dass dieses Thema für sie ein „sehr großes“ oder „großes“ Problem darstellt. Dass die Schere zwischen Arm und Reich in den vergangenen Jahren weiter auseinander gegangen ist, meinen 82 Prozent der Befragten. Nur drei Prozent denken, dass die Unterschiede kleiner geworden sind.

Von der umstrittenen These des CDU-Politikers Jens Spahn, dass die Hartz-IV-Leistungen ausreichend sind für das, was man zum Leben braucht, sind etwas mehr als ein Drittel der Befragten (37 Prozent) überzeugt. Sie glauben, dass das Geld reicht. Mehr als die Hälfte (55 Prozent) hält die Aussage des neuen Gesundheitsministers für falsch – die Leistungen seien nicht ausreichend, meinen sie.