Stollhamm - Die Freiwillige Feuerwehr in Stollhamm hat ein aufregendes Jahr hinter sich. Nach langer Corona-Pause nahm der Ausbildungsbetrieb wieder Fahrt auf und die Einsatzkräfte konnten wieder Lehrgänge auf Kreis- und Landesebene besuchen.
19 Fehlalarme
Zudem gab es zahlreiche Einsätze, auf die Ortsbrandmeister Markus Felske nun zurückblickte. Die Brandschützer wurden zu insgesamt 49 Einsätzen gerufen, bei denen es sich überwiegend um technische Hilfeleistungen bei Sturm- und Wasserrettungen handelte. Ganze 19 Mal führten Fehlalarme durch Brandmeldeanlagen zum Ausrücken der Stollhammer Wehr. Insgesamt 2200 ehrenamtliche Stunden leisteten die 23 Mitglieder der Einsatzabteilung, darunter auch drei Frauen, somit im vergangenen Jahr.
Obwohl der Ausbildungsbetrieb wieder aufgenommen werden konnte, macht sich in einigen Bereichen ein Ausbildungsstau bemerkbar. „Den gilt es jetzt abzuarbeiten“, sagte Markus Felske.
In diesem Jahr sollen auch Veranstaltungen endlich wieder stattfinden. Nachdem im vergangenen Jahr noch auf die Ausrichtung einer Maifeier verzichtet wurde, plant die Feuerwehr Stollhamm für 2023 wieder ein Maibaumsetzen mit Maitanz. Für den 6. Februar und den 24. Juli sind zudem Blutspendenaktionen mit dem Deutschen Roten Kreuz geplant.
Während ihrer Versammlung wählte die Feuerwehr einstimmig Stephan Kluth zum stellvertretenden Gruppenführer. Bürgermeister Axel Linneweber lobte den Einsatz der Stollhammer Feuerwehrmitglieder und freute sich, dass es keine Dienstunfälle gab. Er berichtete, dass die Gemeinde versuchen werde, in diesem Jahr für eine funktionsfähige Sirene in Stollhamm zu sorgen. Die Fehlalarme durch Brandmeldeanlagen seinen zwar ärgerlich, ließen sich aber auch nicht immer vermeiden. Dennoch kündigte er an, dass die Gemeinde mit Betreibern von Brandmeldeanlagen, die besonders häufig Fehlalarme auslösen, das Gespräch suchen werde. Nach Lösungen suchen will er gemeinsam mit den Ratsmitgliedern auch beim Thema Modernisierung der Feuerwehrhäuser. Dass hier gerade im Bereich der Sozialräume Handlungsbedarf bestehe, sei unstrittig.
Beförderungen
Der stellvertretende Gemeindebrandmeister Maxim Erstein beförderte Leila Küker zur Feuerwehrfrau und Melvin Lindloff zum Feuerwehrmann. Auch Maxim Erstein machte deutlich, dass 2022 ein besonderes Jahr mit vielen Einsätzen gewesen sei. Insbesondere die Sturmnacht im Februar, bei der die Feuerwehrleute das Feuerwehrhaus durchgängig besetzt haben, hatte es in sich.
Lob und Anerkennung für das facettenreiche Engagement der Stollhammer Brandschützer gab es auch vom stellvertretenden Kreisbrandmeister Ralf Hoyer. Er verurteile in seiner Rede die Angriffe auf Rettungskräfte, wie es sie in der Silvesternacht in einigen Städten gab.