Sassari - 40 Sekunden vor Ende der Partie machte Karsten Tadda den Deckel drauf: Der Nationalspieler traf per Dreier zum 81:73 für die EWE Baskets und sorgte damit am Mittwochabend für die Entscheidung zugunsten der Oldenburger im Champions-League-Spiel bei Dinamo Sassari.

Letztlich setzte sich der Basketball-Bundesligist mit 83:76 (43:36) beim italienischen Vertreter durch und feierte damit den ersten Sieg im zweiten Gruppenspiel des europäischen Wettbewerbs. Rickey Paulding war mit 18 Punkten bester Werfer der Baskets, die sich den Erfolg durch ein starkes Schlussviertel verdienten und die Negativserie von zuvor drei Niederlagen am Stück beendeten.

Auf der Urlaubsinsel Sardinien ließen es die Oldenburger in der Verteidigung zu entspannt angehen. Sassari kam zu Beginn zu vielen leichten Punkten, weil die Baskets nach Ballverlusten nicht schnell genug umschalteten. Zudem bereitete Shawn Jones den Gästen anfangs einige Probleme unter dem Korb.

Weil das Offensivspiel aber recht geschmeidig lief, hielten die Baskets trotz der Schwächen in der Verteidigung mit – 24:29 hieß es nach den ersten zehn Minuten.

Im zweiten Abschnitt steigerten sich die Oldenburger in der Defensive, schafften es aber nicht, selbst einmal in Führung zu gehen. Dies lag vor allem daran, dass das Drijencic-Team im Angriff teils erstklassige Chancen ausließ. Bezeichnend war eine Situation in der 17. Minute, als Philipp Schwethelm den Ball zunächst aus nächster Nähe nicht im Korb unterbrachte und Sassari im Gegenzug durch einen Dreier von Scott Bamforth zum 40:34 traf. Bei den Baskets hingegen wollten in dieser Phase auch bestens herausgespielte Distanzwürfe nicht fallen. Dennoch blieb Oldenburg in Schlagdistanz, Rickey Paulding verkürzte mit der Halbzeitsirene auf 43:46.

Dieser Abstand hatte auch nach dem dritten Viertel Bestand, nachdem der deutsche Vizemeister zwischenzeitlich schon mit zehn Zählern zurückgelegen hatte (51:61/27. Minute). Ein Korbleger von Marcel Keßen zum 61:64 (30.) ließ die Baskets weiter hoffen.

Vier Minuten vor dem Ende gingen die Oldenburger nach einem Dreier des immer stärker werdenden Schwethelm zum 72:71 erstmals seit Beginn des Spiels wieder in Front (36.).

Zum Matchwinner avancierte Schwethelm aber nicht wegen dieses Treffers, sondern wegen seiner überragenden Arbeit unter dem Korb – 14 Rebounds standen am Ende für ihn zu Buche. Insbesondere in der spannenden Schlussphase schnappte sich Schwethelm viele wichtige Abpraller.