Valletta - Der Autobombenanschlag auf die maltesische Journalistin Daphne Caruana Galizia hat in Europa großes Entsetzen ausgelöst. Auch einen Tag nach der Tat waren die Hintergründe weiter unklar. Die 53-jährige Bloggerin war am Montag gestorben, als ein an ihrem Wagen deponierter Sprengsatz explodierte. Die EU-Kommission und -Politiker sowie Journalistenverbände verurteilten das Attentat am Dienstag scharf. Ein Sohn der dreifachen Mutter machte der Regierung in Valletta schwere Vorwürfe. Caruana Galizia hatte mit Enthüllungen im Frühling eine Krise ausgelöst, die zu einer Neuwahl führte.

Über die Grenzen Maltas hinaus erregte Caruana Galizia Aufsehen mit der Enthüllung, eine in den „Panama Papers“ erwähnte Firma gehöre der Frau des Regierungschefs Joseph Muscat. Dies rechtfertige aber in keiner Weise die „barbarische Tat“, sagte Muscat.