Schwaneburgermoor - Auch nach über 60 Jahren Ehe sind sich Thekla und Rudolf Rothfuhs einig darüber, wie sie zueinandergefunden haben. „Ich hatte keine Skepsis und wollte ihn haben“, erinnert sich Ehefrau Rothfuhs. Und auch der Gatte weiß noch: „Wir haben uns ein paar Mal getroffen. Dann wusste ich, diese Frau gehört in mein Leben.“ Daran hat sich bis heute am 25. November – am Tag ihrer Diamantenen Hochzeit – nichts geändert. Heute können die beiden 81-Jährigen aus Schwaneburgermoor auf 60 Jahre Ehe anstoßen.

Kennengelernt hätten sie sich 1959 wie alle Pärchen zu der damaligen Zeit: auf der Tanzfläche. Nach dem Tanz kamen beide ins Gespräch. Daraus entwickelte sich fix eine Beziehung. Thekla und Rudolf Rothfuhs waren noch nicht lang liiert, da wuchs bereits der gemeinsame Gedanke, zu heiraten. Und so läuteten am 25. November 1960 in der Trinitatiskirche in Sedelsberg tatsächlich die Hochzeitsglocken. Ihr erstes Kind, Tochter Rita, war da gerade erst geboren und Papa Rudolf mit 21 Jahren erst wenige Tage volljährig. Dann wurde das Haus an der Schwaneburger Wieke gebaut.

1965 kam das zweite Kind zur Welt: Sohn Rudolf. Der Sprössling bekam den Vornamen des Vaters verpasst. „Wir wurden beim Standesamt nicht wirklich gefragt“, erklärt Thekla Rothfuhs, warum der Junior nicht anders getauft wurde. Der Name sei dann auch kurzerhand beschlossen worden. Bei den Nachbarn, die kurz zuvor ebenfalls Nachwuchs bekommen hatten, sei es genauso abgelaufen. Im Laufe der Jahre kamen noch fünf Enkel und bislang auch zwei Urenkel dazu.

Beruflich war der Senior Rudolf 38 Jahre als Bauleiter bei einer Firma in Emstek angestellt. Seine Frau war 35 Jahre für den Tierarzneimittelversand beim Friesoyther Impfstoffwerk zuständig. In der Freizeit unterstützte der Familienvater als Vorstandsmitglied und Betreuer die Fußballer des FC Sedelsberg.

Gemeinsam war das Paar langjährig im Sedelsberger Schützenverein aktiv. Wir haben immer alles zusammen gemacht, sagen beide. Und wenn es mal ein Problem gab, sei es auch zusammen bewältigt worden.

Im Hause Rothfuhs war bis vor wenigen Jahren sogar ein Wahllokal eingerichtet. Hier machten die Wähler aus Schwaneburgermoorer über zwei Jahrzehnte lang bei Wahlen ihr Kreuz auf dem Stimmzettel.