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Wie Geht Es In Bremen Nach Klassenerhalt Weiter? Das ist Werders Kaderplan für die neue Saison

Bremen - Die Gespräche haben begonnen. Bei Werder Bremen wird in diesen Tagen die noch so gerade in der Relegation gerettete Saison aufgearbeitet und analysiert. Im Zentrum aller Fragen steht die Zukunft von Trainer Florian Kohfeldt und Manager Frank Baumann. Die Ergebnisse dieser Gespräche werden voraussichtlich Ende der Woche verkündet. Wie aber sieht das Aufgebot des Fußball-Bundesligisten in der neuen Saison aus? So steht es um Werders Kaderplanung.

Wer geht definitiv weg?

Fest stehen die Abgänge von Claudio Pizarro (Karriereende) und Nuri Sahin (Vertragsende, Ziel unbekannt). Als sicher gilt der Abgang von Milot Rashica, allein wohin der teuerste Spieler im Bremer Kader wechselt (Marktwert: 28 Millionen Euro), ist offen. Bei Michael Lang endet das Leihgeschäft, der Schweizer, der keine Rolle spielte, kehrt zu Borussia Mönchengladbach zurück. Zudem endet die Leihe von Kevin Vogt von der TSG Hoffenheim. Hier ist der Sachverhalt schon komplizierter: Der Innenverteidiger war ein wichtiger Stabilisator im Abstiegskampf und würde auch gern an der Weser bleiben. Die Hoffenheimer wären zudem bereit, ihn abzugeben. Dass Werder allerdings die Ablöse für den 28-Jährigen (Marktwert 7 Mio.) aufbringen kann, ist äußerst fraglich.

NWZ-Kommentar: Kohfeldt und die Kurs-Korrekturen

Wer bleibt sicher?

Automatisch durch den Klassenerhalt greifen die Kaufverpflichtungen von Leonardo Bittencourt (für etwa 7 Mio. aus Hoffenheim) und Ömer Toprak (für 5 bis 6 Mio. aus Dortmund). Auch die Leihe von Davie Selke von Hertha BSC verlängert sich bis 2021. Sicher erscheint ansonsten nur der Verbleib von Niclas Füllkrug und Ersatztorwart Stefanos Kapino – beide hatten angekündigt, selbst bei einem Abstieg in Bremen bleiben zu wollen. Alle anderen, auch langfristigen Verträge werden in den nächsten Tagen auf den Prüfstand gestellt.

Wer steht auf der Verkaufsliste?

Werder muss durch die Ausgaben für Toprak und Bittencourt sowie aufgrund der Millionen-Einbußen durch die Corona-Krise in diesem Sommer definitiv Geld einnehmen. So stehen vor allem jene Spieler auf der Verkaufsliste, die eine höhere Ablöse generieren würden. Stammtorwart Jiri Pavlenka (28), Premier-League-Fan Ludwig Augustinsson (26), Ex-Europa-League-Finalist Davy Klaassen (27), Fast-Nationalspieler Maximilian Eggestein (23) und der Serbe Milos Veljkovic (24) werden immer wieder genannt. Werder muss sich genau überlegen, welche sportlichen Verluste der Verein sich leisten kann, ohne die Wettbewerbsfähigkeit in der kommenden Spielzeit zu gefährden. Nicht auf der Verkaufsliste steht Philipp Bargfrede, da der Vertrag des 31-Jährigen ausläuft. Weil der Mittelfeldmotor aber immer wieder verletzt ist und zuletzt nicht mehr in Form kam, zögert Werder mit einem neuen Arbeitspapier. Gut möglich, dass Bargfredes Karriere nach vielen Verletzungen bereits beendet ist.

Das ist Werders Zeugnis nach einer mangelhaften Saison

Wer wurde schon geholt?

Drei externe Spieler haben die Bremer bisher verpflichtet – alle ablösefrei. Vom Zweitligisten VfL Osnabrück kommt Felix Agu. Der 20-jährige Linksverteidiger und Junioren-Nationalspieler spielte eine starke Saison. Er spielt auf Augus-tinssons Position, was für einen Verkauf des Schweden spricht, da Werder links hinten auch noch Marco Friedl im Kader hat. Die beiden weiteren Zugänge Oscar Schönfelder (19, U 19 von Mainz 05) und Johan Mina (18, von CS Emelec) gelten als Verpflichtungen für die längerfristige Zukunft. Zudem hat Werder den 19-jährigen Maik Nawrocki aus der eigenen A-Jugend mit einem Profivertrag ausgestattet.

Welche Leihspieler kommen zurück?

Sechs Spieler waren in der abgelaufenen Saison an andere Vereine verliehen und kehren (vorerst) nach Bremen zurück. Der Durchbruch in der Bundesliga wird nur einem zugetraut: Romano Schmid. Der 20-jährige Österreicher machte in der Europa League mit dem Wolfsberger AC durchaus auf sich aufmerksam und soll nun in der Bundesliga im Bremer Mittelfeld Fuß fassen. Ole Käuper (Carl Zeiss Jena), Felix Beijmo (Greuther Fürth), Jan-Niklas Beste (FC Emmen) und Jonah Osabutey (Royal Mouscron) dürften dagegen eher weiterverliehen oder verkauft werden.

Und dann wäre da noch...

Spannend ist die Personalie Martin Harnik: Der 33-Jährige ist nach dem Ende der Leihe zum Hamburger SV aktuell wieder Werderaner. Weder in Bremen noch in Hamburg hat er aber eine sportliche Zukunft – und nun mischt plötzlich Drittliga-Aufsteiger VfB Lübeck mit. „Es gab Kontakte. Harnik ist ein Top-Stürmer, der in der 3. Liga sicher helfen könnte. Es gibt Gespräche, um die Möglichkeiten auszuloten“, sagte VfB-Trainer Rolf Landerl den „Lübecker Nachrichten“. Wie die Schleswig-Holsteiner den etablierten Bundesligaprofi bezahlen wollen und ob dieser überhaupt bereit ist, in die 3. Liga abzusteigen, ist allerdings fraglich. „Alles, was wir tun, muss nicht nur sportlich, sondern auch finanziell sinnvoll sein“, schränkte Sportdirektor Rocco Leeser ein.

Lars Blancke
Lars Blancke Sportredaktion
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