Berlin - Mit einer bundesweiten Razzia ist die Polizei gegen die türkischstämmige Rockergruppe „Osmanen Germania“ vorgegangen. Insgesamt waren am Dienstag mehr als 1000 Polizisten im Einsatz. Hinter der Aktion steckt die Bundesregierung.

Nach Angaben des Bundesinnenministeriums besteht der dringende Verdacht, dass der offiziell als Boxclub firmierende Verein in Deutschland illegale Aktivitäten entfalten könnte. Die „Osmanen“ haben aktuell im gesamten Bundesgebiet 22 Ortsgruppen mit insgesamt rund 300 Mitgliedern. Der erst 2015 in Hessen gegründete Club galt zeitweise als die am schnellsten wachsende rockerähnliche Gruppierung in Deutschland.

„Bund und Länder zeigen mit den heutigen Maßnahmen, dass wir kriminelle Aktivitäten egal vor welchem gesellschaftlichen Hintergrund nicht dulden“, erklärte Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU). Der Verein behaupte, Jugendliche „von der Straße holen“ zu wollen. Tatsächlich falle der Club durch gewalttätige Gebiets- und Machtkämpfe auf.