Navigation überspringen
nordwest-zeitung

Vier Delmenhorster angeklagt Raubüberfälle: Jugendliche zu Haftstrafen verurteilt

Franz-Josef Höffmann

Delmenhorst/Oldenburg - Weil sie am Luxus teilhaben wollten, haben vier junge Männer aus Delmenhorst schwerste und brutalste Raubüberfälle in Delmenhorst begangen. Am Montag gab es dafür die Quittung. Die Große Jugendkammer des Oldenburger Landgerichtes unter Vorsitz von Richter Dr. Dirk Reuter verurteilte die 16, 17, 17 und 18 Jahre alten Angeklagten zu Jugend-Gefängnisstrafen zwischen drei Jahren und drei Monaten und drei Jahren und neun Monaten.

Die Raubserie hatte die Bevölkerung in Delmenhorst in Angst und Schrecken versetzt. Die Delmenhorster Polizei konnte die Täter aber schon nach zwei Wochen stellen. Dafür gab es am Montag von Richter Reuter ein großes Lob.

Geknebelt und gefesselt

Mit Schreckschusswaffen und Eisenstangen bewaffnet und maskiert mit schwarzen Sturmhauben hatten die Angeklagten vornehmlich ältere Hausbewohner und Kioskbesitzer überfallen, die Opfer geknebelt und gefesselt, misshandelt und missbraucht und dann ausgeraubt. Die Opfer leiden noch heute unter den schrecklichen und brutalen Taten. Einige waren auch erheblich verletzt worden.

Richter Reuter mahnte am Montag energisch und wies auf die große Gefährlichkeit der Taten hin. Es seien nicht nur die immensen psychischen Probleme bei den Opfern als Folge der Taten zu beklagen, Menschen hätten auch sterben können. Einige der Opfer haben Vorerkrankungen. Das Knebeln und Fesseln dieser Personen war höchstgefährlich für sie gewesen. „Unfassbar brutal“, so Reuter.

Geld auf den Kopf gehauen

Die Beute betrug in einigen Fällen nur mehrere 100 Euro. Das Geld hatten die Angeklagten in Hamburg auf den Kopf gehauen oder sich Turnschuhe dafür gekauft. Dafür mussten die Opfer leiden, wohl noch recht lange. Zugute kam den Angeklagten, dass sie ein Geständnis abgelegt hatten.

Weil das Landgerichtsgebäude für das Mammutverfahren mit sehr vielen Prozessbeteiligten in der Corona-Zeit nicht genügend Platz hatte, fand die Verhandlung Montag im großen Festsaal des Oldenburger Landtages statt.

Themen
Artikelempfehlungen der Redaktion
Champions League: Bayern München spielt bei Real Madrid um den Einzug ins Finale.

CHAMPIONS LEAGUE FC Bayern verpasst Finale gegen Dortmund – Madrid dreht Spiel durch Doppelschlag

Klaus Bergmann Jörg Soldwisch Dpa
Madrid
Wie geht es dem anderen, wenn dieser an Demenz erkrankt ist und er sein Befinden wie Schmerzen oder andere Symptome nicht mehr äußern kann? Der Demenzstützpunkt Ammerland & Umgebung hilft dabei.

HILFE BEIM DEMENZSTÜTZPUNKT AMMERLAND Auch Demenzkranke sollen ohne Leiden sterben können

Anja Biewald
Westerstede
Mit Bildergalerie
Endlich vollbracht: Nach dreieinhalb Jahren Sanierung ist die Deichbrücke komplett am alten Platz eingehoben. Schwimmkran Enak brachte beide Brückenteile zurück an die Jadeallee.

DEICHBRÜCKE ZURÜCK NACH LANGER SANIERUNG Wilhelmshavener feiern einen ganz besonderen Brückentag

Stephan Giesers
Wilhelmshaven

AFD-VERANSTALTUNG UND PROTEST IN SCHORTENS Polizei und Stadt bereiten Einsatzplanung vor

Schortens
Wie bei der AfD-Veranstaltung am 7. Februar wird es auch jetzt, am 11. Mai, eine Gegen-Demo auf dem Vorplatz des Bürgerhauses Schortens geben.

GEGEN-DEMO ZUR AFD-TREFFEN IN SCHORTENS Jetzt sagt auch „Antifa-Aktion“ ihre Kundgebung ab

Jörg Grabhorn
Schortens