Oldenburger Münsterland - Das Jahr ist noch jung, die Masche von Betrügern aber schon bekannt: Sie nutzen Ängste und Emotionen ihrer Opfer aus. So auch am Montag im Landkreis Vechta: Eine 49-jährige Frau erhielt einen Anruf von vermeintlichen Polizeibeamten. Ihre Tochter habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht. Sie sei nicht vernehmungsfähig und völlig aufgelöst. Um eine Untersuchungsfaft abzuwenden, müsse eine Kaution in Höhe einer fünfstelligen Summe hinterlegt werden. Als Übergabeort wurde die Kirche in der Kirchhofstraße in Cloppenburg gewählt.

Die 49-jährige Frau holte das Geld von der Bank ab und brachte es wie vereinbart gegen 12.30 Uhr zur Kirche, wie die Polizei mitteilte.

Dort nahm eine Frau das Geld in Empfang. Diese Frau wurde als ca. 30 Jahre alt und schlank beschrieben. Sie hatte schwarze, lange Haare und trug eine cremefarbene wollige Fleecejacke und einen schwarzen, knöchellangen, engen Rock sowie eine schwarze OP-Maske. Anschließend entfernte sich die Unbekannte in Richtung Kreuzung (Eschstraße/Löninger Straße/Kirchhofstraße/Soestenstraße). Als die 49-jährige Frau wieder zu Hause war, traf sie auf ihre Tochter, die unversehrt dort auf sie wartete. Der Betrug flog auf.

Die Polizei fragt nun in diesem Zusammenhang: Wer hat verdächtige Personen oder Fahrzeuge zu dieser Zeit in der Kirchhofstraße oder näheren Umgebung gesehen? Sachdienliche Hinweise an die Polizei unter der Telefonnummer 04471/18600.

Mit einer weiteren Variante versuchen Betrüger, über Kurznachrichten an das Geld der Opfer zu gelangen. Sie hatten am Sonntag eine 56-jährige Frau kontaktiert. Die angebliche Tochter bat darum, eine Rechnung für sie zu überweisen. Die 56-jährige Frau aus dem Landkreis Cloppenburg folgte der Anweisung. Glücklicherweise konnte die Hausbank noch eine Rückbuchung veranlassen.

Reiner Kramer
Reiner Kramer Redaktion Münsterland (Stv. Leitung Cloppenburg/Friesoythe)