Hannover - Die Zahl der Arbeitslosen in Niedersachsen ist im September auf 237.937 gesunken. Damit sind rund 7500 Menschen weniger ohne Arbeit als im August (minus 3 Prozent), wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Freitag mitteilte. Im Vergleich zum September vor einem Jahr liegt der Wert allerdings um rund 8300 höher (plus 3,6 Prozent). Die Arbeitslosenquote liegt nun bei 5,4 Prozent (August: 5,6 Prozent). Stichtag für die Erhebung der Daten war der 12. September.

Auch das Bundesland Bremen verzeichnete einen Rückgang. Dort sank die Zahl der Arbeitslosen um rund 900 auf 38.267 (minus 2,3 Prozent). Die Arbeitslosenquote ging von 10,7 auf 10,5 Prozent zurück.

Die Arbeitsagentur führte den Rückgang im Vergleich zum Vormonat in beiden Ländern unter anderem darauf zurück, dass viele junge Menschen eine Ausbildung begonnen oder nach abgeschlossener Ausbildung einen Arbeitsplatz gefunden haben. Allerdings sei die Zahl derjenigen, die Arbeit gefunden haben, auch über diesen saisonalen Effekt hinaus deutlich gestiegen.

„Wir sehen noch keine negativen Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt durch Energiekrise und Lieferengpässe. Der Arbeitskräftemangel führt dazu, dass Betriebe ihre Beschäftigten halten oder neu einstellen, wenn sie jemanden Passenden finden“, sagte der Chef der Regionaldirektion, Johannes Pfeiffer. Allerdings sei zu befürchten, dass die Lage für die Wirtschaft und damit für den Arbeitsmarkt durch den Krieg in der Ukraine und die Energiekrise „mittel- und langfristig spürbar schwieriger werden könnte“.

Die niedersachsenweit niedrigste Arbeitslosenquote verzeichnen die Landkreise Grafschaft Bentheim und Emsland mit jeweils 3,0 Prozent. Die höchste Quote wurde für die Stadt Wilhelmshaven mit 10,6 Prozent erfasst. In der Stadt Bremen beträgt die Quote 9,9 Prozent, in Bremerhaven 13,6 Prozent.