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Stadtentwicklung in Emden Score plant hinter dem Schaumwerk 44 innovative Wohnungen

Stephanie Schuurman
Über das Baugrundstück ist nach Abriss der alten Hallen längst Gras gewachsen: das Score-Areal hinter dem Schaumwerk.

Über das Baugrundstück ist nach Abriss der alten Hallen längst Gras gewachsen: das Score-Areal hinter dem Schaumwerk.

Stephanie Schuurman

Emden - Dass in der Harsweger Kreuzstraße neuer Wohnraum geschaffen werden soll, ist nicht neu. Doch die 2019 gesteckten Ziele für die Freiflächen in Harsweg werden jetzt um ein Vielfaches getoppt. Die Score Tankstellen- und Mineralölhandels-GmbH will hinter dem Schaumwerk 44 Wohnungen anstelle von sechs Einfamilienhäusern bauen. Von Photovoltaik (PV) sogar an der Fassade ist die Rede, von Dachbegrünung und einem Platz für Carsharing. Insgesamt soll es ein „Vorzeigeprojekt in Sachen modernem, energiesparendem und innovativen Wohnen“ in Emden werden.

Platz für Neues

Für Score ist Wohnbau-Planung kein Novum, da das Unternehmen seinen Ursprung tatsächlich im Bereich Immobilien hat, wie Score-Sprecherin Franziska Lorey betonte. Zuletzt hat Score mit den Reihenhäusern in Aurich und Larrelt Projekte zur nachhaltigen Wohnbebauung abgeschlossen (wir berichteten). „Eine ähnliche Umsetzung wäre auch in der Kreuzstraße denkbar gewesen, aber Ideen wie Carsharing und eine Erweiterung des PV-Konzeptes wären dann nicht möglich gewesen“, sagte sie dieser Redaktion. „Daher haben wir für dieses Projekt umgedacht und Platz für Innovationen geschaffen.“

Zustimmung

Noch stehen viele Details des Projekts nicht fest, selbst eine Entwurfsskizze sei noch nicht vorzeigbar, so die Sprecherin. Aber der Erstaufschlag im jüngsten Stadtentwicklungsausschuss fand schon einmal Zustimmung. So betonte SPD-Ratsherr Harald Hemken, dass der Bauherr mit der Neuausrichtung „im Rat offene Türen einrennt“. Grundsätzlich entspricht das Vorhaben der Nachverdichtung, die an dieser Stelle „aufs Möglichste ausgereizt wird“, wie es im Antrag zur Bauplanänderung heißt. Und ein Mehrparteienhaus nutze die Grundstücksfläche selbstredend effizienter als es Ein- oder Doppelhäuser an dieser Stelle tun würden. Die Anpassung des erst 2019 gefassten Bauplans ist dabei unter anderem erforderlich, weil im Zuge der PV-Anlagen statt der üblichen Satteldachform Flachdächer erlaubt werden müssen. Auch andere Geschosshöhen sollen ermöglicht werden.

Fortschrittlich

Um die Versiegelung auf dem Grundstück möglichst gering zu halten, soll der Stellplatzschlüssel reduziert werden. Aufgefangen werden soll dies durch ein Car-, Bike- und Scootersharing-Modell. „Es ist sinnvoll, dort einen Platz dafür zu schaffen“, sagte Fachbereichsleiter Rainer Kinzel. „Der Investor will möglichst fortschrittlich sein.“ Das betrifft auch die Nutzung nachhaltiger Baumaterialien wie die konsequente Nutzung regenerativer Energie.

Ungünstig

Gebaut werden soll in zwei Abschnitten. Zunächst sollen zwei Mehrparteienhäuser mit insgesamt 33 Wohnungen entstehen. Im zweiten Abschnitt könnte die Wohnanlage um ein drittes Mehrparteienhaus erweitert werden. Ungünstig in diesem Zusammenhang: das verbliebene Einfamilienhaus auf diesem Areal, das durch die neue Bebauung eingerahmt wird. Drumherum hatte Score bereits alte Hallen und Gebäude abgerissen.

Neue Wege

Der Baustart wird nicht vor 2024 erfolgen, so die Einschätzung von Score-Sprecherin Franziska Lorey. Noch befinde sich das Projekt mit dem Änderungs-Entwurf zum Bebauungsplan D 162 auch in einer sehr frühen Phase – wobei das ganze Prozedere im beschleunigten Verfahren laufen wird. In der Anfangsplanung befände sich auch ein Gedankenspiel um die PV-Anlagen an den künftigen Fassaden. „Aber wir probieren gerne neue Wege“, so Lorey.

Sozialwohnungen?

Ob ein Teil der künftigen 44 Wohnungen auch als Sozialwohnungen vermietet werden kann, sei überdies noch offen. Sowohl Miethöhen wie auch die Gesamtinvestitionssumme würden sich aktuell nur schwer einschätzen lassen. „Geplant ist aber, wie auch in den bereits genannten Immobilien, eine Vermietung, bei der die Mieterinnen und Mieter von geringen Nebenkosten profitieren, da die Häuser und Wohnungen fast energieautark sind“, sagte Franziska Lorey.

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