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Wintersport-Trends Skimode oder Alltagsanorak?

Simone Andrea Mayer Jessica Kliem

München/Nürnberg - Was beim Sport im Schnee funktioniert, kann doch für den Alltag nicht so schlecht sein. Daher wundert es nicht, dass die Bekleidung für den Wintersport ganz schön normal aussieht.

Zu sehen ist das bereits im Handel. Ganz neu ist es also nicht. Aber dennoch nichts Geringeres als ein „Evolutionssprung“, auf den die Branche sich vorbereite, wie es auf der Messe Ispo in München hieß. „Der Markt möchte Ski-to-Street, High-Performance-Bekleidung, die vom Pendeln in der Stadt bis hin zu Wintersportaktivitäten am Wochenende funktioniert und vielseitig einsetzbar ist“, so Christoph Beaufils und Louisa Smith in ihrer Trendanalyse. Das betrifft nicht nur die Oberbekleidung, sondern auch die Basisschicht, den Lagenlook unterm Anorak.

„Die Mode wird natürlich dezenter, um dann urban tauglich zu sein“, sagt der Fachjournalist Ralf Stefan Beppler. Zu sehen sind derzeit etwa viele beige Töne, Blautöne, Grüntöne und Weiß. Bei den Frauenkollektionen kann auch mal Pink oder Lila dazukommen.

Mehrschichtige Jacken

Beim Skitouring geht es dem Fachjournalisten zufolge aber auch „knallig“ zu. Türkis und helle Grüntöne sind hier in den aktuellen Kollektionen zu sehen. Außerdem leuchtendes Orange und Rot.

„Mut zur Farbe zieht sich grundsätzlich durch die Kollektionen, wobei es immer wichtiger wird – auch im Sinne der Nachhaltigkeit – dass die Farben der Vorjahreskollektion kombinierbar sind mit den aktuellen Farben“, so die beiden Trendanalysten.

Dem „Ski-to-Street-Trend“ spielen außerdem die „Doppeljacken“, die auch „3-in-1-Jacken“ genannt werden, in die Hände. Immer mehr Anbieter haben diese im Sortiment, so Beppler. Aus den zwei einzeln tragbaren Schichten ergibt sich eine warme, regendichte Jacke für die Piste. Trägt man nur den äußeren Teil, ist er leichter – und auch für die Stadt geeignet. Der innere Teil, meist aus Fleece, kann ebenfalls für sich getragen werden.

Schnitte breitgefächert

Bei den Schnitten ist das Angebot aktuell breitgefächert. „Insbesondere was die urbane Sportfashion angeht, werden wir auch weiterhin die Schnitte der modischen Streetwear sehen“, so die Trend-Experten der Messe. Also etwa superkurze Stücke – etwa im Cropped-Style – und weite Silhouetten.

Diese Entwicklungen gehen mit einem Megatrend einher: Nachhaltigkeit. Mit der bewirbt sich die Outdoor-Branche gerne, geht es bei ihr doch ums Sein in der Natur. So müssen Verbraucher weniger Kleidungsstücke kaufen – weil sie so vielseitig sind.

„Der Cross-over-Bereich wird immer wichtiger“, sagt Beppler. „Man hat die eine Jacken zum Skifahren, zum Skitourengehen und vielleicht noch zum Bergsteigen im Winter.“ Damit das klappt, sind hier die Silhouetten oft schmal. Und auch die Ärmel der Pullover dazu etwas enger geschnitten.

Recycelbare Materialien

Vor allem aber bei der Entwicklung von neuen Materialien steht die Nachhaltigkeit für die Branche im Fokus. „Nicht nur neue nachhaltige Rohstoffe werden gefunden, sondern auch so verarbeitet, dass das Produkt tatsächlich wieder recycelbar und in seine Grundzutaten sortiert werden kann beziehungsweise zurück in den Kreislauf findet“, so die Analyse von Christoph Beaufils und Louisa Smith.

Etliche Anbieter kündigen dann auch ihre neuen Kollektionen entsprechend an. Zu lesen ist etwa von „recycelten Innenfuttern“, „Isolierungen aus recyceltem Material“ oder „recyceltem Nylon“.

Ralf Stefan Beppler stellt zudem fest, dass immer mehr Anbieter auf Zertifizierungen achten, die für mehr Nachhaltigkeit stehen sollen, gerade bei Daunen oder Wolle. Letztere ist dem Fachjournalisten zufolge übrigens zunehmend ein Trend – etwa als Futter in Outdoorjacken.

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