Wardenburg - Seit 50 Jahren besteht die Jugendgruppe der Wardenburger Kaninchenzüchter. Beinahe ebenso lange engagiert sich Walter Borchers mit viel Herzblut für die Belange des Nachwuchses. Zum Jubiläum hat er für unsere Redaktion zurückgeblickt auf fünf Jahrzehnte Jugendarbeit.
Schnell tolle Erfolge
Am 2. März 1971 gegründet, war der kürzlich im Alter von 90 Jahren gestorbene Werner Reckemeyer erster Jugendleiter des Kaninchenzüchtervereins. Zwölf Mädchen und Jungen – mit einer Ausnahme alles Kinder aktiver Vereinsmitglieder – waren bei der Gründungsveranstaltung dabei. „Werner Reckemeyer war sehr engagiert, er veranstaltete die Jugendgruppentreffen mit Schulungen zur Kaninchenzucht und organisierte Freizeitangebote“, erinnert sich Walter Bochers. Zudem sorgte er dafür, dass auch der Nachwuchs bald tolle Erfolge vorweisen konnte.
„Die Jugendgruppe wuchs zusehends, denn die vielseitigen Freizeitangebote sprachen sich schnell herum“, so Borchers. Gemeinsame Unternehmungen und ein kameradschaftlicher Umgang prägen das Vereinsleben bis heute. „Die Öffentlichkeitsarbeit und ein guter Bezug zur Wardenburger Geschäftswelt, dem Rat und der Verwaltung, der Jugendpflege sowie dem Landkreis Oldenburg waren und sind ganz wichtiger Bestandteil für die Vereinsentwicklung.“
Ein Jahr nach Gründung der Jugendgruppe übernahm Borchers deren Leitung und baute sie mit seinem Team kontinuierlich aus. Für Jugendgruppenprojekte er bis heute Ansprechpartner.
Über die Jahre entwickelte sich der Wardenburger Nachwuchs zur mitgliederstärksten Jugendgruppe im Landesverband Weser-Ems. „Bei der Gründung 1971 waren es zwölf Kinder und Jugendliche, 1976 bereits 29, sodass mit Wilhelm Johannes ein zweiter Jugendleiter dazu kam. 1984 waren es 37 Mitglieder. Norbert Ritzkowski wurde 2. Jugendwart und Petra Rakowski (heute Petra Ströde) verstärkte das Betreuerteam. 1988 wurde Enno Kayser Jugendleiter. Es folgten als Jugendleiter Klaus Martens, Hergen Moormann, Peter Klys, Ralf Walsemann, Mareike Wilken (Erlach) und Ursula Schäfer“, erinnert sich Walter Borchers. Aktuelle Jugendleiterin ist Sabine Meyer. Sie wurde viele Jahre von Ute Lüschen und Lisa von Fritsch unterstützt; Rene Gröne steht ihr bei Fahrten und Zeltlagern zur Seite.
Beliebtheit bis heute
Das Vereinsheim in Hohensand war schon recht bald Dreh- und Angelpunkt der Vereins- und Jugendarbeit. In jedem Sommer wurde dort ein großes Zeltlager veranstaltet. Aber auch zu weiter entfernten Zielen im In- und Ausland gingen die Reisen der Jugendlichen. „Die Höhepunkte waren immer die abenteuerlichen und „einfachen“ Zeltlager mit Nachtwanderungen und Lagerfeuer“, so Borchers.
Bis heute ist die Beliebtheit des Vereins ungebrochen: Seit 2008 zählt die Jugendgruppe kontinuierlich 50 bis 60 Mitglieder. Einige von ihnen sind mit ihren eigenen Kindern wieder als Kaninchenhalter, Züchter oder Kaninhopper aktiv. Karnevalsveranstaltungen, Radtouren, Zoobesuche, Bowling-Nachmittage und vieles mehr sorgen bis heute für die Attraktivität der Jugendabteilung über die eigentliche Kaninchenzucht hinaus, die regelmäßig Erfolgsgeschichte schreibt: Die Jugendgruppe errang auf Vereins-, Kreis-, Landes-, Bundes- und Europaschauen ungezählte Meisterschaften.