Oldenburg - Bund und Länder haben sich auf den Digitalpakt geeinigt – endlich! Alles andere wäre Schülern und Lehrern nicht zu vermitteln gewesen. Wenn die geplanten fünf Milliarden Euro aufgrund föderaler Streitigkeiten nicht genehmigt worden wären, wäre das einem Skandal gleichgekommen.

Doch am Ziel ist man damit noch lange nicht. Zu sehr wurden unsere Schulen in der Vergangenheit vor allem bei der digitalen Entwicklung abgehängt, als dass sie diesen Rückstand von heute auf morgen aufholen könnten. Die finanzielle Zuwendung muss einhergehen mit einer klugen Strategie, wie das Geld sinnvoll eingesetzt werden kann.

Folgendes ist jetzt entscheidend: Es reicht nicht, den Schulen nur die Hardware zur Verfügung zu stellen. Gleichzeitig müssen Experten her, die die Infrastruktur aufrechterhalten – Stichwort „IT-Support“. Lehrkräfte müssen fortgebildet werden, damit sie bei der Bedienung der Geräte nicht auf pfiffige Schüler angewiesen sind. Und nicht zuletzt gilt es, den Unterricht so zu gestalten, dass alle Schüler mit den neuen Techniken sinnvoll umzugehen lernen. Es muss ein klarer Bildungsnutzen daraus folgen. Ansonsten wäre die finanzielle Kraftanstrengung zwar nicht kostenlos, aber leider umsonst gewesen.