Bremen - Nach einem tödlichen Stromschlag in einer Arztpraxis in Bremen untersucht die Kriminalpolizei, ob dafür möglicherweise kürzlich erfolgte Sanierungsarbeiten als Ursache in Frage kommen. Dies sei eine der Hypothesen, die geprüft würden, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag. Am Mittwoch war ein 53-jähriger Arzt in der Praxis ums Leben gekommen, nachdem er zwei unter Strom stehende Türklinken berührt hatte.

Zuvor hatte eine 37-jährige Praxismitarbeiterin an den Türgriffen einen Stromschlag erlitten und war mit starken Schmerzen zu Boden gestürzt. Ein herbeigerufener Feuerwehrmann erlitt ebenfalls einen Stromschlag und musste reanimiert werden. Er wurde mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Mehrere Menschen, die den Vorfall mitbekamen, mussten psychologisch betreut werden - darunter auch die Tochter des 53-Jährigen.

Zunächst bestand der Verdacht, dass die Tür eines Raumes, in der sich acht Kinder aufhielten, ebenfalls unter Spannung steht. Die Kinder konnten über Sprechkontakt dazu gebracht werden, sich von der Tür fernzuhalten und wurden dann über eine Drehleiter über die Fenster von den Einsatzkräften gerettet.