Jennelt - Sonja van der Werff lässt nichts anbrennen. Davon konnte sich am Dienstag auch Spitzenköchin Zora Klipp überzeugen. Klipp war die Jurorin, die van der Werffs konfierten Saibling mit geröstetem Spitzkohl, Spitzkohl-Birnen-Creme, gerösteten Pistazien und Birnensalat in der ZDF-Küchenschlacht probieren durfte und bewerten musste. Am Ende reichte es nicht ganz.

Jurorin Klipp lobte zwar den „butterweichen“ Saibling und fand auch das Gericht generell „toll angerichtet“, schlussendlich war es ihr in der Zusammenstellung aber alles etwas zu ähnlich, etwas zu weich. Die Jennelterin konnte sich gegen ihre vier Konkurrenten nicht durchsetzen. Macht ja nichts, findet van der Werff, schließlich war sie unter erschwerten Bedingungen in die TV-Kochshow gegangen – und hatte in der Vergangenheit bereits mehrfach bewiesen, dass ihre Gerichte auch ZDF-Geschmacksnerven treffen können.

Mit Filetsteak und Saibling in die ZDF-Kochshow

Einen Tag vorher etwa, als van der Werff dem Starkoch und Juror Thomas Martin ein Filetsteak mit Kirschlack, Maroni-Creme und gebratenen Pfifferlingen servierte. Was beide Gerichte gemeinsam haben: Van der Werff hatte sie sich gar nicht ausgesucht. Denn die 49-jährige Hausfrau aus Jennelt war kurzfristig für eine verhinderte Kandidatin eingesprungen. „Am Mittwoch vor der Aufzeichnung wurde ich angerufen“, erzählt van der Werff gegenüber dieser Redaktion. Dann musste es schnell gehen. Am Freitag musste sie bereits im Fernsehstudio sein. „Noch besonders aufwendige Zutaten bestellen, war da natürlich nicht mehr drin.“ Immerhin: „Ich konnte beim Steak auf ein Filetsteak wechseln.“ Kleinere Anpassungen waren also möglich, um ihren individuellen Geschmack noch mit den fremden Rezepten verbinden zu können. Ansonsten habe sie sich aber schon sehr an das halten müssen, was die kurzfristig ausgefallene Kandidaten geplant hatte. „Da hatten die anderen Kandidaten natürlich einen viel längeren Vorlauf.“

Betrübt ist van der Werff aber nicht, dass sie in der zweiten Runde ausgeschieden ist. Schließlich kennt sie bereits das Gefühl, in der ZDF-Küchenschlacht zur Siegerin gekürt zu werden. 2018 nämlich, da nahm sie erstmals an der werktäglich ausgestrahlten TV-Sendung teil, setzte sich in der regulären Woche durch, gewann auch eine später stattfindende Runde aus Siegern. Erst bei einer Woche der Jahresbesten konnte ihr Siegeszug durch die Kochnischen gestoppt werden. „Da wurde ich Vierte – und damit viertbeste Kandidatin des Jahres.“ Auch in den Folgejahren stand sie immer wieder für verschiedene Spezial-Wochen der Küchenschlacht vor der Kamera.

Eigene Kochkurse mit Sonja van der Werff

Inzwischen hat die 49-Jährige dieses Hobby zu einem kleinen Broterwerb gemacht. Drei- bis viermal im Monat bietet sie zu Hause in ihrer Küche in Jennelt Kochkurse für jeweils bis zu sechs Teilnehmer an. „Das macht einfach wahnsinnig viel Spaß“, sagt sie. Einen Abend dauert so ein Kurs, im Vordergrund stehen Geselligkeit und Spaß. „Aber natürlich soll es auch schmecken.“ Zusätzlich gehe es darum zu zeigen, wie unkompliziert und zügig das eigene Kochen auch sein könne. „Lebensmittel wie eine eigene Mayonnaise zu machen, dauert nur ein paar Minuten“, erzählt van der Werff. „Das geht schneller, als sie im Supermarkt zu kaufen – und schmeckt hoffentlich auch besser.“

Die ZDF-Küchenschlacht läuft werktäglich ab 14.15 für eine drei Viertel Stunde im ZDF. Zu sehen sind die Episoden auch online in der Mediathek.

Peter Saathoff Emder Zeitung

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