Rangun - Die Tierschutzorganisation World Wide Fund For Nature (WWF) hat der buddhistischen Shwedagon-Pagode in Rangun massenhaften Handel mit Elfenbeinprodukten vorgeworfen. Mindestens 30 Prozent der Läden auf dem Gelände des wichtigsten buddhistischen Heiligtums von Myanmar verkauften unter der Hand Statuen und Schmuck aus Elfenbein sowie andere Wildtierprodukte wie Kämme aus den Panzern von Schildkröten, heißt es in einer aktuellen Untersuchung von WWF laut dem asiatischen katholischen Pressedienst Ucanews (Freitag). Die Kunden seien vor allem chinesische Touristen.

Immer mehr Länder in Asien verbieten den Handel mit Wildtierprodukten wie Elfenbein. In China trat am 1. Februar ein entsprechendes Handelsverbot in Kraft. „Jetzt, wo China den Wildtierhandel verboten hat, könnte sich der Markt nach Myanmar verlagern“, warnte eine WWF-Sprecherin.

Elefanten sind in Myanmar, dem ehemaligen Birma, eine gefährdete Tierart. Wegen der Abholzung großer Regenwaldflächen und der Jagd durch Wilderer droht ihnen der Verlust ihres Lebensraums. Schätzungen zufolge leben in den birmanischen Wäldern noch 4000 bis 5000 wilde Elefanten.