Bremen - Seit Tagen dreht sich bei Fußball-Bundesligist Werder Bremen alles um ein Thema: Wer ist überhaupt noch fit und einsatzfähig? Und wer könnte für das so schwierige Heimspiel an diesem Samstag (18.30 Uhr) gegen Champions-League-Teilnehmer RB Leipzig aus dem Krankenlager zurückkehren?

Als sicher gilt, dass Milot Rashica nach seinen muskulären Problemen wieder in der Startelf steht. Philipp Bargfrede befindet sich im Teamtraining, ist aber allenfalls ein Kandidat für eine Einwechslung. Bei Maximilian Eggestein sieht es nach seinen Rückenproblemen gut aus, der Mittelfeldmann konnte voll trainieren – das waren zunächst einmal die guten Nachrichten am Freitag.

Dann aber, kurz vor Ende des Abschlusstrainings, folgte der nächste schwere Schock: Niclas Füllkrug sank nach einem Zweikampf mit Benjamin Goller schreiend zu Boden und hielt sich das Knie. Der Stürmer, der nach seinem Wechsel in diesem Sommer von Hannover 96 zu den Bremern bisher einen guten Eindruck hinterlassen hat, wurde anschließend mit einem Golfcart in die Kabine gebracht. Die bittere Diagnose am Abend: Riss des vorderen Kreuzbandes und Außenmeniskusriss im linken Knie. Füllkrug fällt also nicht nur gegen Leipzig, sondern mehrere Monate aus. Der 26-Jährige hat eine lange Leidensgeschichte an den Knien, fiel zuletzt in Hannover mit einem Knorpelschaden monatelang aus.

Werders Personalmisere ist fast schon kaum zu glauben – zumindest die Situation beim Gegner macht den Bremer Fans etwas Hoffnung, dass eine Überraschung möglich ist. Verletzungsbedingt fallen Kevin Kampl und Zugang Patrik Schick aus. Auch Abwehrspieler Ibrahima Konaté( Kreislaufprobleme) und Yussuf Poulsen, dessen Frau das erste Kind erwartet, stehen Leipzig wohl nicht zur Verfügung. Und Nationalspieler Marcel Halstenberg plagt sich nach dem 2:1-Erfolg bei Benfica Lissabon am Dienstag in der Königsklasse mit Hüftproblemen herum, die einen Einsatz unwahrscheinlich machen.

„Ein bisschen rotieren werden wir, aber nicht zu viel“, kündigte Julian Nagelsmann an. Der Trainer des Spitzenreiters, bei dem Keeper Peter Gulacsi am Freitag seinen Vertrag bis 2023 verlängerte, zeigt sich aber selbstbewusst. „Ich habe eigentlich immer ein gutes Gespür, ob wir gewinnen können. Aktuell habe ich ein gutes Gefühl.“

Lars Blancke
Lars Blancke Sportredaktion