Schwalbach - Fast acht Monate nach dem Debakel um Akku-Brände im Galaxy Note 7 geht Samsung mit dem Galaxy S8 wieder in die Offensive. Im Vergleich zum Vorgänger habe es schon bis zum 25. April 27 Prozent mehr Vorbestellungen gegeben, teilte das Unternehmen mit. Eine der großen Neuheiten ist der digitale Assistent Bixby, mit dem Samsung etwa gegen Apples Siri punkten will. Das sichtbarste Markenzeichen des neuen High-end-Geräts ist jedoch der deutlich größere Bildschirm, der fast die gesamte Oberfläche der Frontseite einnimmt. Obwohl das Gerät kleiner als das Vorgängermodell ist, hat es eine deutlich größere Bildschirmdiagonale.

Digitale Assistenten wie Bixby seien eine Art von Kulturrevolution, sagte Martin Börner, Geschäftsführer von Samsung Deutschland. „Sie werden den Umgang mit digitalen Geräten über die nächsten Jahrzehnte prägen.“ Bixby gibt es mit vollständigem Sprach- und Funktionsumfang zunächst in Nordamerika und in Südkorea. In deutscher Sprache sind erst nur einzelne Funktionen nutzbar, so kann er etwa aktuelle Nachrichten oder Kalendereinträge anzeigen oder per Aufnahe mit der Kamera etwa nach Shopping-Produkten im Netz suchen. Vollständig soll Bixby aber noch in diesem Jahr per Software-Update zur Verfügung stehen. Der Assistenzdienst lässt sich über eine spezielle Taste seitlich am Gerät aktivieren.

Das S8, das auch in einer größeren Plus-Variante auf den Markt kommt, steht wie bereits sein Vorgängermodell für Samsung im Mittelpunkt eines ganzen Systems: Zeitgleich bringt das Unternehmen auch seine neue Samsung Gear 360 in den Handel. Die 360-Grad-Kamera unterstützt Videoaufnahmen in hoher Auflösung (4k), die in Echtzeit etwa auf Facebook oder YouTube hochgeladen werden können.

Trotz des Debakels um die brandgefährlichen Akkus im Galaxy Note 7 gebe es weiter Wachstum bei Samsung, sagte Börner. „Die Wachstumskurve wird auch im zweiten Quartal wieder nach oben gehen.“ In Deutschland habe Samsung die treuesten Kunden. Laut Kantar TNS liege die Markentreue hierzulande mit 74,1 Prozent deutlich über dem europäischen Schnitt (62,5 Prozent). Jedes zweite Smartphone mit Android-Betriebssystem in Deutschland sei von Samsung.