Hude - Die Gemeinde Hude hat weitere Baugrundstücke zur Verfügung gestellt, wo Sozialwohnungen entstehen sollen. Das bestätigte Bürgermeister Holger Lebedinzew auf NWZ-Nachfrage am Donnerstag.

Dazu soll im Neubaugebiet Wilhelmstraße/Amalienstraße auf drei Bauflächen jeweils ein Mehrfamilienhaus für etwa sechs Parteien entstehen. Die Gemeinde wird die Grundstücke laut Lebedinzew Ende des Jahres ausschreiben. Die Vergabe ist an Investoren gerichtet, die einen Teil der Wohnungen als Sozialwohnung vermieten müssen. Laut des Bauamts des Landkreises Oldenburg müssen das dann mindestens zwei sein. Demnach würden sechs neue Sozialwohnungen in Hude entstehen. Mit dem Bau könne dann nach Schätzungen von Lebedinzew „wenn es gut läuft 2020, ganz sicher aber 2021 begonnen werden.“

Sozialer Wohnungsbau:

Was das ist: Sozialwohnungen sind öffentlich geförderte Wohnungen für soziale Gruppen, die am freien Markt keine bezahlbare Wohnung finden.

Kosten im Landkreis: Im Landkreis Oldenburg betragen die Kosten für eine Sozialwohnung 5,60 Euro pro Quadratmeter.

Wohnraumförderung: Das Land Niedersachsen fördert laut des Landkreises Oldenburg die Eigentumsbildung für Haushalte mit Kindern sowie Menschen mit Behinderung und Mietwohnungen. Bauherren können also auch Unterstützung beim Bau oder Kauf erhalten, wenn sie sozialen Wohnraum anbieten. Im Gebäude müssen in dem Fall dann mindestens zwei Sozialwohnungen entstehen.

Nach dem Wohnraumkonzept liegt der Bedarf an gefördertem Wohnraum bei 43, der für die Gemeinde als „Richtschnur“ diene, so Lebedinzew weiter. Wie viele Sozialwohnungen es insgesamt in der Gemeinde Hude gebe, sei nicht bekannt. So viel zu den aktuellen Geschehnissen: Im Jahr 2018 sind von der GSG Oldenburg fünf Sozialwohnungen im Baugebiet „Robinienweg“ in Hude dazugekommen und zwei im Baugebiet „Bei der Schmiede“ von einem Wiefelsteder Investor. Hier befindet sich ein weiteres Mehrfamilienhaus mit sechs Sozialwohnungen von der GSG Oldenburg im Bau. Jetzt folgen weitere im Neubaugebiet „Wilhelmstraße/Amalienstraße“.

Akuten Mangel an sozialem Wohnraum gebe es zurzeit nicht in der Gemeinde Hude. Dennoch sieht der Bürgermeister die Verwaltung in der Pflicht, nach weiteren Flächen Ausschau zu halten. „Wir haben schon noch Nachholbedarf, und werden dem auch nachkommen“, sagt der Huder Bürgermeister. Bei der Aufstellung neuer Bebauungspläne habe sich die Verwaltung darauf geeinigt, stets auch Grundstücke für Mehrfamilienhäuser einzuplanen. „Wir legen wert auf eine gute Durchmischung“, erklärt er. Dieses Vorgehen wolle man in Zukunft beibehalten.

Lebedinzew weist zudem darauf hin, dass Hude über viele Wohnungen verfüge, die preislich in einen Rahmen fielen, in dem die Kosten im Falle einer Bedürftigkeit übernommen werden würden: „Wir haben ausreichend Wohnungen, so dass Bezieher von SGB II es bisher hinbekommen haben, mit dem Geld, das sie erstattet bekommen, eine Wohnung zu finden.“