Navigation überspringen
nordwest-zeitung

Bürgermeisterwahl in Großenkneten Die Kandidaten beziehen Stellung – zum Thema Wohnen

Großenkneten - Am Sonntag, 6. Dezember, 8 bis 18 Uhr, wird der neue Bürgermeister in der Gemeinde Großenkneten gewählt. Seine Amtszeit geht von April 2021 bis Herbst 2026. Zwei Kandidaten stellen sich zur Wahl: der amtierende Bürgermeister Thorsten Schmidtke (SPD) und der Fraktionschef der Kommunalen Alternative, Carsten Grallert (parteilos).

Lesen Sie auch: Teil 1 zur Bürgermeisterwahl in Großenkneten – Thema Wirtschaft

Im Vorfeld der Wahl gibt unsere Zeitung den beiden Kandidaten die Gelegenheit, sich zu wichtigen Themen der Kommunalpolitik zu äußern und ihre Positionen darzustellen. Dabei wird lediglich ein Schlagwort vorgegeben, die Kandidaten sind völlig frei in ihrer Antwort und Schwerpunktsetzung. Diesmal geht es um das Thema Wohnen.

Lesen Sie auch: Teil 2 zur Bürgermeisterwahl in Großenkneten – Thema Familie

Thorsten Schmidtke zum Thema Wohnen

Thorsten Schmidtke

Thorsten Schmidtke

„Ich möchte mit einer ausgewogenen Wohnpolitik dafür sorgen, dass die individuellen Bedarfe an Wohnraum in allen Gemeindeteilen erfüllt werden können. Da, wo sich junge Familien gerne niederlassen bzw. Bürgerinnen und Bürger den Traum von den eigenen vier Wänden erfüllen wollen, da möchte ich weiter gemeindeeigene Grundstücke zu günstigen Konditionen weitergeben. Wobei dieser Anspruch immer mit dem Eingriff in Umwelt und Natur sowie dem ständig steigenden Versiegelungsgrad abzuwägen ist.

Zudem braucht es gemeindeweit ein attraktives, bezahlbares Angebot an Mietwohnungen für alle Bevölkerungsschichten, was durch Umbau und Modernisierung von bestehenden Objekten sowie durch Ausweisung von zweckbestimmten Flächen in unseren Neubaugebieten realisiert werden kann. Letztere sollen zukünftig eine gesunde Durchmischung erfahren. Mit Hilfe von städtebaulichen Programmen werden wir gezielt den sozialen Frieden in einigen Wohnquartieren verbessern und über eine geänderte Bauleitplanung die Nachverdichtung von klassischen Wohngebieten mit Mehrfamilienhäusern verhindern. Verhindern werden wir auch die Unterbringung von Migrant/-innen in prekären Wohnverhältnissen; hier sind wir zusammen mit dem Landkreis bereits auf einem sehr guten Weg!

Trotz allem sollen unsere Ortschaften ihren dörflichen Charakter nicht verlieren.

Lesen Sie auch: Teil 3 zur Bürgermeisterwahl in Großenkneten – Thema Verkehr

Carsten Grallert zum Thema Wohnen

Carsten Grallert

Carsten Grallert

„Die Nachfrage nach Wohnraum ist enorm. Ich sehe also das eindeutige Erfordernis, das Wohnangebot in unserer Gemeinde fortzuentwickeln, aber behutsam und mit einem anderen Konzept als bisher! Behutsamkeit ist gefordert, um unsere eher dörflichen sozialen und baulichen Strukturen zu erhalten. Bauvorhaben müssen sich also ins Ortsbild einfügen, und ein etwaiges Bevölkerungswachstum muss so gesteuert werden, dass unser Angebot an sozialer Infrastruktur nicht überfordert wird.

Als Gemeinde müssen wir bei der Wohnraumschaffung aber auch konzeptionell anders vorgehen, nachdem wir über Jahrzehnte bei der Ausweisung von Baugebieten weitgehend einseitig auf Einfamilienhäuser gesetzt haben. Es besteht aber vermehrt Bedarf an preiswerten, teils sozial geförderten Mietwohnungen oder auch Eigentumswohnungen für Singles, Familien und Alleinerziehende mit Kindern. Auch für seniorengerechte Wohnformen ist weiterhin Bedarf vorhanden.

Zudem ist ein Beibehalten des Planungsschwerpunktes auf dem Einfamilienhausbau aufgrund der damit einhergehenden Flächenversiegelung ökologisch und auch wegen der Flächenkonkurrenz zur Landwirtschaft, die unsere Ernährung sicherstellt, nicht mehr vertretbar. Und unser Wohnen muss klimaschonender werden, weshalb ich mich für entsprechende planungsrechtliche Vorgaben und Modellprojekte einsetzen werde.“

Ulrich Suttka
Ulrich Suttka Kanalmanagement
Themen
Artikelempfehlungen der Redaktion
Verfolgt seinen Plan: Oldenburgs Cheftrainer Pedro Calles (links) spricht mit Deane Williams.

VOR AUSWÄRTSSPIEL IN ULM Baskets-Coach Pedro Calles blendet Rennen um Platz acht aus

Niklas Benter
Oldenburg
Meinung
Landwirte protestieren am Rande einer Veranstaltung der Grünen. Die Ampel zieht viel Kritik auf sich.

FORDERUNGSKATALOG AUFGESTELLT Darum sind die Landwirte weiterhin wütend auf die Politik

Stefan Idel Büro Hannover
Hannover
Ein Mann zündet sich einen Joint an. In der Umgebung von Schulen und Spielplätzen ist das Kiffen in Niedersachsen weiterhin verboten. Doch wer kontrolliert die Einhaltung?

TEIL-LEGALISIERUNG IN NIEDERSACHSEN Städte und Gemeinden fordern Klarheit und Unterstützung bei Cannabis-Kontrollen

Christina Sticht (dpa)
Hameln
Nach zwei Kellerbränden sucht die Polizei Wilhelmshaven nun Zeugen.

KELLERBRÄNDE IN WILHELMSHAVEN Treibt schon wieder ein Brandstifter sein Unwesen?

Stephan Giesers
Wilhelmshaven
Die AfD hatte bereits Anfang Februar zu einem Bürgerdialog ins Schortenser Bürgerhaus eingeladen, draußen versammelten sich mehrere Hundert Personen zu einer Gegendemo.

SCHORTENSER DEMOKRATIE-FEST ABGESAGT Nun übernehmen Antifa, Jusos und Fridays for Future

Oliver Braun
Schortens