Leider kommen jedes Jahr immer noch Vergiftungsfälle durch Pflanzen, vor allem bei Kindern vor, die schlimmstenfalls sogar tödlich enden können. Es ist deshalb wichtig, die giftigsten Vertreter zu kennen, um eine Übersicht zu haben und sie von den vielen ungiftigen Früchten unterscheiden zu können. Allerdings sollte man auch wissen, dass manche gute Früchte, Bauchweh und Erbrechen hervorrufen, wenn sie roh verzehrt werden.

Die giftigsten Samen und Früchte lassen sich am einfachsten nach ihren verschiedenen Fruchtformen einprägen:  Stachelige Früchte, die bunt gesprenkelte Bohnen enthalten, bilden sich beim Wunderbaum, einer Kübel- oder Beetpflanze. Der Stechapfel, der auch als Zierpflanze angeboten wird, entwickelt in einer stacheligen Kapsel zahlreiche dunkel gefärbte Samen, die unreif zudem sehr wohlschmeckend sind.  Rote, beerenartige Früchte, die höchst giftig sind, reifen an Aronstab, Bittersüßem Nachtschatten, Eibe, Maiglöckchen, Pfaffenhütchen, Salomonssiegel und Seidelbast.  Schwarze Früchte bilden schuppenblättrige Wacholderarten, Schwarzer Nachtschatten und die zuckersüß schmeckende Tollkirsche aus.  Gelbe Früchte zeigen sich am Giftefeu und dem gelben Nachtschatten.

Daneben gibt es noch Vertreter, die bohnen-, erbsen- oder rapsartige Früchte ausbilden. Giftige Hülsen wachsen an Besenginster, Bohne, Goldregen und Lupine, Balgfrüchte entwickeln Christrosen, Eisenhut, Rittersporn und Winterling. Giftige Schoten befinden sich an Goldlack, Goldmohn und Schöllkraut.

Hilfreich bei der Übersicht über die Vielfalt der giftigen Pflanzen sind bebilderte Broschüren wie „Vorsicht Giftpflanzen“, die von den Gemeinde-Unfallversicherungsverbänden kostenlos abgegeben werden. Besteht der Verdacht auf eine Vergiftung mit oben genannten Pflanzen sollte schleunigst ein Arzt konsultiert und jede Selbstmedikation vermieden werden.