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Wieso Werder kaum Tore schießt

Bremen - Der FC Bayern hat Robert Lewandowski, Borussia Dortmund hat Erling Haaland – und Werder? Die Bremer haben derzeit keinen Torjäger, auf den sich das Team verlassen kann. Der bislang beste Schütze Niclas Füllkrug fällt erneut verletzt einige Wochen aus. Die anderen nominellen Stürmer kommen nicht in Fahrt. Den 2:0-Erfolg gegen Augsburg am Samstag sicherten in Theodor Gebre Selassie und Felix Agu zwei, die eigentlich Verteidiger sind.

Schwacher Sturm

Werders nomineller Sturm hat bislang sieben Saisontore erzielt – das Mittelfeld ebenfalls sieben, neben Agu und Gebre Selassie hat auch Ömer Toprak getroffen, die Abwehr kommt also auf drei Treffer. Hat also Lewandowski mit 21 Treffern für Bayern München mehr Tore erzielt als ganz Werder (19), hat Lars Stindl von Werders Gegner an diesem Dienstag (18.30 Uhr), Borussia Mönchengladbachs, mit neun Treffern immerhin auch mehr Tore als Werders Sturm. Füllkrug ist Topscorer mit vier Treffern. Weil er erst in sieben Spielen zum Einsatz kam und nie durchgespielt hat, ist er einer von nur sieben Spielern, die statistisch gesehen weniger als 90 Minuten Spielzeit für ein Tor brauchen – also theoretisch in jedem Spiel treffen. Doch das ist eben nur Theorie und Statistik, Füllkrug schoss drei Tore gegen Schalke, blieb in fünf Einsätzen torlos – und fällt nun erneut mehrere Wochen aus. Davie Selke hat in neun Einsätzen zwei Tore erzielt – beide in Spielen, die Werder trotzdem verlor (gegen Hertha und Stuttgart) – und keins vorgelegt. Durchschnittsnote beim „Kicker“: 4,0. Joshua Sargent kommt in 15 Einsätzen auf einen Treffer und zwei Vorlagen, das ergibt die „Kicker“-Note 4,13.  Tahith Chong blieb in seinen 13 Einsätzen ohne Tor und kassiert dafür vom „kicker“ eine satte 4,75.  Yuya Osako ist mit null Toren in elf Einsätzen nur unwesentlich besser: 4,57. Milot Rashica kam diese Saison noch nicht in Tritt. Noch ohne Treffer ergibt das 3,83 beim Kicker nach sechs Einsätzen. Der Kosovare kehrte jetzt nach einer Verletzung zurück. Vielleicht knüpft er bald an alte Stärke an – dann aber ist er womöglich bald weg. Werder will ihn wohl immer noch verkaufen, nur das Angebot fehlt.  Der 18-jährige Nick Woltemade hat nach sechs Kurzeinsätzen mit 3,75 die zweitbeste Kicker-Note aller Werder-Stürmer nach Füllkrug (3,0) – ist aber auch noch ohne Tor. Dennoch bekam er nun von Werder einen Profivertrag. Der Club sieht in ihm Potenzial. Er fiel aber zuletzt mit einem hartnäckigen Infekt aus.

Mittelfeld besser

Werders Mittelfeld wird vom Kicker etwas besser bewertet – und sorgt auch für Tore. Leonardo Bittencourt (3 Tore/3,92), Maximilian Eggestein (2/3,69) und Kevin Möhwald (2/3,56) kommen zusammen auf sieben Treffer. Insgesamt ist das aber noch immer zu wenig, um im gesicherten Tabellenmittelfeld zu stehen. Nur Bielefeld (10), Schalke und Köln (je 13), Mainz (15) und Augsburg (17) haben weniger Tore als Werder (19) erzielt.

Hoffnungsträger?

Wer aufgepasst hat, stellt fest: Bis zu 19 Treffern fehlen noch zwei. Das eine war ein Eigentor des Wolfsburgers John Brooks bei Werders 3:5-Niederlage gegen den VfL. Das zweite war das Siegtor des jungen Eren Dinkci beim 1:0 gegen Mainz kurz vor Weihnachten. Der 19-Jährige aus Werders Regionalliga-Team führt damit einer Bundesliga-Statistik an. Weil er nur zu einem Kurzeinsatz kam, trifft er statistisch gesehen alle fünf Minuten – und damit noch häufiger als Lewandowski. (Platz zwei in der Rangliste belegt Frankfurts Luka Jovic, der am Sonntag bei seinem ersten Einsatz für die Eintracht zwei Tore in 29 Minuten erzielte.) Statistik schießt natürlich keine Tore – aber wenn es sonst auch keiner macht, wäre Dinkci vielleicht ein Kandidat für weitere Bundesliga-Einsätze. In der Regionalliga hat er in acht Spielen immerhin siebenmal getroffen.

Mathias Freese
Mathias Freese Sportredaktion
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