Bremerhaven - Wenn in diesen Tagen ein Kreuzfahrtschiff Bremerhaven erreicht, gleicht das Columbus Cruise Center einem Sicherheitstrakt. Auswärtige Besucher werden nicht hineingelassen, die Polizei hat die Zufahrten abgeriegelt, die meisten Passagiere verlassen das Schiff mit Mundschutz – alles Folgen der Corona-Pandemie.

Nach Angaben von Phoenix-Reisen – das Unternehmen betreibt mehrere Schiffe und hat Bremerhaven schon seit Jahren als Stammhafen ausgewählt – sollen weder auf der „Amadea“ noch auf der am Sonntagmorgen eingetroffenen „Amera“ Corona-Infektionen nachgewiesen worden sein.

Auf der „Amera“ soll ein Passagier verstorben sein. Das berichtete am Sonnabend der Sender „Bremen eins“. Allerdings ist unklar, ob der Todesfall an Bord überhaupt etwas mit Corona zu tun hat. In Betracht kommen könnte auch eine ganz andere Todesursache. Sollten Untersuchungen ergeben, dass es doch Corona war, werden sämtliche Gäste und die Besatzung wohl für vierzehn Tage in Quarantäne gehen müssen.

Probleme mit dem neuartigen Virus meldete, wie berichtet, das Phoenix-Schiff „Artania“. Die aus der ARD-Serie „Verrückt nach Meer“ bekannte „Grand Lady“ unter dem Kommando des norwegischen Kapitäns Morten Hansen lag auch am Sonntag noch immer im Hafen der australischen Stadt Fremantle. Dem Vernehmen nach soll einer der an Corona erkrankten Passagiere inzwischen in einem australischen Krankenhaus verstorben sein.

Die „Artania“ soll in Kürze nur noch mit einer nautischen Stammbesatzung, einigen wenigen Servicekräften und 16 Passagieren nach Bremerhaven zurückkehren.

Auf die „Amera“ dürfte die „Artania“ bei ihrer Ankunft in der Seestadt voraussichtlich nicht treffen. Die „Amera“ soll zu einem Werftaufenthalt nach Emden fahren, wenn alle Passagiere ausgestiegen sind.