Malága - Eigentlich kennt man solch pfiffige Lösungen ja sonst von einem tschechischen Hersteller. Doch auch Ford kann „simply clever“ (Skoda-Werbung) wie die Kölner jetzt mit dem Puma unter Beweis gestellt haben. Puma? Ja, den gab es schon einmal. Ende der 90er-Jahre hieß ein kleines Sportcoupé auf Fiesta-Basis so. Heute handelt es sich beim Puma – wie könnte es anders sein? – um ein kleines SUV. Auf Fiesta-Basis. Was ihm rein äußerlich nicht anzumerken ist.

Denn der ab 23 150 Euro erhältliche Puma wurde mit 4,19 Metern gleich 14,5 Zentimeter länger als der nur 60 Kilogramm leichtere Fiesta, der Radstand wuchs um 9,5 Zentimeter auf 2,59 Meter, die Spurbreite um gleich sechs Zentimeter. Das in Rumänien gebaute SUV zeigt das bereits vom größeren Bruder Kuga bekannte Gesicht mit dem großen Kühlergrill und ausgestellte Radläufe. Außerdem trägt es weit oben auf den Kotflügeln angebrachte LED-Scheinwerfer und 16 bis 19 Zoll große Leichtmetallräder.

Doch zurück zu den „inneren Werten“, den pfiffigen Detaillösungen. Die Sitzbezüge sind dank Reißverschluss abnehm- und dann waschbar, können aber auch gegen andere ausgetauscht werden. Die Frage „wohin mit der Gepäckraumabdeckung?“ stellt sich nicht mehr. Denn diese ist an der auf Wunsch auch sensorgesteuerten Heckscheibe montiert. Ford verweist mit Stolz auf den im Segment größten Kofferraum (456 bis 1216 Liter, bei den Mildhybriden 401 bis 1161 Liter) und vor allem auf die „Mega-Box“ – ein Zusatzfach unter dem Ladeboden (81 Liter), das nach dem Transport schmutziger Gegenstände dank Ablauföffnung mit dem Wasserschlauch gereinigt werden kann.

Die Sitzposition (nach dem Fahrzeugdesign zweitwichtigstes Kaufargument) ist sechs Zentimeter höher als beim Fiesta (die Oberschenkelauflage dürfte länger sein), die Beinfreiheit in der zweiten Reihe wegen des längeren Radstandes sehr gut. Knapp werden könnte es bei der Kopffreiheit, falls man das aufpreispflichtige Panaromadach geordert hat.

Als erster Europa-Ford hat der Puma ein konfigurierbares Digital-Cockpit mit 12,3-Display, zudem als erstes Modell der Marke Mildhybridtechnologie. Der 1,0-l-Dreizylinderbenziner wird bei niedrigen Drehzahlen elektrisch unterstützt, die Leistung steigt kurzfristig um 16 PS und 50 Nm. Auf den Ausfahrten im bergigen Hinterland Malagas konnte vor allem die 155-PS-Version überzeugen. Allerdings muss zumindest bei solchem Streckenprofil viel geschaltet werden.