Leverkusen - Die Idee ist so genial wie schwierig: Man kombiniere die Vorteile eines Diesels mit denen eines Benziners. Vor ein paar Jahren stellte Mercedes-Benz diese Idee als „Diesotto“ vor, doch daraus wurde nichts. Den ersten serienmäßigen Benzinmotor mit Kompressionszündung ließ dann Mazda im Herbst 2019 in den Modellen Mazda3 und CX-30 an den Start rollen. Erfolgreich. So wählten im vergangenen Jahr bei beiden über 40 Prozent der Käufer dieses Motorkonzept.
Mildhybrid an Bord
Zum Modelljahr 2021 wurde der Motor im Detail an vielen Stellen verbessert. Wir konnten das ausgiebig rund um den Mazda-Firmensitz in Leverkusen erfahren. Auf Landstraßen, Autobahnen und im Stadtverkehr.
Joachim Kunz vom Mazda-Entwicklungszentrum in Oberursel erklärt: „Etwas Gutes noch besser machen, so lautete unser Motto. Technische Optimierungen und Software-Updates sorgen für eine noch bessere Leistungsentfaltung, Laufkultur und Verbrauchssenkung. Somit weniger Emissionen. Zusammen mit dem verbesserten Mildhybrid-System sind bis zu einem halben Liter Kraftstoffersparnis auf 100 Kilometer drin.“
Nase vorn beim Diesel
Beim Mazda3 liegt der im realistischen WLTP-Zyklus ermittelte CO
Sein volles Potenzial entwickelt der revolutionäre Benziner insbesondere mit Super E10. Der Zweiliter-Vierzylinder leistet im e-Skyactiv X mit 186 PS sechs mehr als bisher. Auch das ist nicht viel, doch zusammen mit dem gleichfalls höheren Drehmoment (240 statt 224 Nm) beim Fahren zu spüren, jedenfalls in unteren Drehzahlbereichen.
Unseren Eindruck unterstreichen die technischen Daten, beide Wagen sind etwas spurtagiler. So beschleunigt der 3er in 8,1 Sekunden von null auf 100, beim CX-30 sind es 8,3. Letzterer ist 204 km/h schnell, der 3er legt noch 12 km/h oben drauf. Der jetzt länger übersetzte 6. Gang im knackig schaltbaren Getriebe senkt durch niedrige Drehzahlen bei schneller Fahrt auch die Geräuschkulisse etwas.