Ganderkesee - Die regioVHS Ganderkesee-Hude bekommt zum 1. Januar eine neue Leiterin. Die 56-jährige Claudia Körner aus Wildeshausen wird Chefin im Alten Rathaus in Ganderkesee. Rund 20 Jahre lang hatte sie die Koordinierungsstelle Frauen und Wirtschaft (KOS) mit Sitz in Wildeshausen geleitet. „Ich freue mich, dass ich meine Erfahrung und Fähigkeiten hier einbringen darf“, sagte sie am Mittwoch.
VHS-Team komplett
Claudia Körner ist in Darmstadt geboren und in Wildeshausen aufgewachsen. Nach dem Abitur studierte sie Germanistik, Wirtschaftswissenschaften und Rechtswissenschaften in Bielefeld. Anschließend absolvierte sie ein Volontariat zur Redakteurin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei der IHK Oldenburg.
Von 1993 bis 2002 war die Mutter von zwei Kindern Referentin für Stadtmarketing bei der Stadt Delmenhorst, bevor sie die Leitung des Trägervereins Frauen und Wirtschaft in Wildeshausen übernahm. „Ich freue mich darauf, noch einmal eine neue Herausforderung anzugehen“, sagte sie über den Wechsel zur regioVHS Ganderkesee-Hude.
Claudia Körner setzte sich gegen mehrere Bewerber und Bewerberinnen durch, sechs Personen waren zuletzt in der engeren Wahl. Sie sei eine Fachfrau, die viel Erfahrung im Bildungsbereich mitbringe und die Akteure im Landkreis Oldenburg kenne, sagte Bürgermeister Ralf Wessel (CDU). „Wir sind sehr froh, dass wir eine herausragende Führungspersönlichkeit für die Leitung gewonnen haben.“ Mit der Neubesetzung der Leitungsstelle endet eine lange Diskussion über die Zukunft der regioVHS, die mit dem angekündigten Weggang des früheren Leiters Andreas Lembeck begonnen hatte. Anfang September übernahm Werner Köhler die Leitung kommissarisch. Er will noch die Einarbeitung von Claudia Körner begleiten.
Auch zwei andere Programmbereichsleitungen sollen in Kürze wieder besetzt werden. Es gehe darum, die Bildungsarbeit vor Ort zukunftsfähig zu machen, sagte Wessel. „Das Team ist komplett.“ Claudia Körner leitet eine Belegschaft mit rund 15 Festangestellten und etwa 100 Honorarkräften. „Ich freue mich darauf, alle kennenzulernen“, sagte sie. Das Team sei sehr motiviert, größere Baustellen gebe es nicht. Allerdings will Claudia Körner die Zahl der Nutzerinnen und Nutzer der Bildungsangebote wieder auf das Niveau aus der Zeit vor der Corona-Pandemie anheben. Dazu müssten neue Zielgruppen erschlossen werden.
Neue Angebote
Als Themen für die Zukunft sieht sie unter anderem die Digitalisierung, Nachhaltigkeit und den Klimawandel an. „Ich kann mir vorstellen, dass die regioVHS auch Ansprechpartner für Fragen der Gesellschaft ist“, sagte Körner und nannte als Beispiel das Bürgergeld. Auch Fragen rund um Geschlechtergerechtigkeit sollen in ihrer Arbeit weiterhin eine Rolle spielen. Seit Beginn des Ukraine-Kriegs nehmen außerdem Sprachkurse für Deutsch als Fremdsprache wieder viel Raum bei der regioVHS ein. Bürgermeister Ralf Wessel kündigte ferner an, dass die Kooperation mit der Gemeinde Hude deutlich ausgeweitet werden soll.
Wer Claudia Körners Leitung bei der Koordinierungsstelle Frauen und Wirtschaft in Wildeshausen übernimmt, steht noch nicht fest. Die Stelle werde in Kürze ausgeschrieben, sagte sie.