Berlin - Sein finaler Auftritt erfolgt beim Endspiel. Nach dem Abschied von der „Sportschau“ vor zwei Wochen hat Gerhard Delling (60) an diesem Samstag (Anpfiff 20 Uhr) beim DFB-Pokalfinale zwischen Bayern München und RB Leipzig seinen letzten Einsatz als Sportmoderator der ARD – rund neun Jahre nach dem Karriere-Ende seines einstigen Partners Günter Netzer.

Delling ist einer der prominentesten und profiliertesten Sport-Journalisten des Landes. Einen Teil seiner Bekanntheit verdankt er aber der Zusammenarbeit mit Ex-Nationalspieler Netzer, mit dem er rund zwölf Jahre bei den Fußball-Übertragungen der ARD ein Moderatoren-Duo der besonderen Art bildete. Ihre Neckereien und Sticheleien machten sie beliebt und berühmt.

„Mit Gerhard Delling geht ein Großer der ARD-Sportberichterstattung von der Bühne des Ersten“, lobte ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky zum Abschied. „Über 30 Jahre lang war er ein prägendes Gesicht unserer Sport-Berichterstattung als Moderator der Sportschau, bei Olympischen Spielen oder Leichtathletik-Übertragungen, als Teil des preisgekrönten Duos Netzer/Delling, das bei unseren Fußball-Übertragungen zwischen 1998 und 2010 neue Maßstäbe gesetzt hat.“

Manchmal vergaloppierte sich Delling, zum Beispiel als er einer Springreiterin sagte, dass er bei ihr „Pferd sein möchte“. Für den letzten Auftritt bei der „Sportschau“ hatten die Kollegen ein lustiges Video mit solchen und anderen amüsanten Szenen produziert. Und auch für den endgültigen Abschied von der großen TV-Bühne ist etwas vorbereitet. Auch Netzer spielt dabei eine Rolle.

Delling verlässt die ARD, geht aber nicht in Rente. „Ich habe noch so viel Neugier in mir, da wird sich ganz viel Neues entwickeln“, sagte er jüngst. Ein Buch will er schreiben und außerdem eine App entwickeln.