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Fußball Wie Jeddeloh mit der ersten Krise umgeht

Jeddeloh - Die fragenden Blicke bei den Verantwortlichen und Spielern waren eigentlich Aussage genug. Denn obwohl die Regionalliga-Fußballer des SSV Jeddeloh am Samstag beim 1:1 gegen die U 21 des Hamburger SV eine gute Partie gezeigt hatten, wussten die meisten aus dem Vereinsumfeld bereits, dass der eine Punkt zu wenig gewesen sein dürfte, um weiterzumachen, wie gewohnt.

„Der Baum brennt“, stellte Ansgar Schnabel, der Sportliche Leiter der Jeddeloher, nach der Partie klar: „Mit der gezeigten Leistung können wir leben, der eine Punkt hilft uns nicht weiter, wenn wir da unten rauskommen wollen.“

Resultate stimmen nicht

Was folgte, waren am Wochenende viele Gespräche. „Es geht erst einmal darum, wieder Ruhe hereinzubekommen. Wir machen uns natürlich seit Wochen Gedanken über die sportliche Entwicklung. Wir sind aber nicht dafür bekannt, dass wir vorschnell die Ruhe verlieren“, stellt Schnabel klar. Dem Sportlichen Leiter droht also ein Drahtseilakt, wenn es um die Trainerfrage geht.

Auf der einen Seite feierte das Team unter Trainer Key Riebau die bisher größten Erfolge in der Vereinsgeschichte. Er war als Co-Trainer beim Aufstieg in die Regionalliga beteiligt, führte das Team in der erste Saison in Deutschlands vierthöchster Spielklasse auf Rang sieben und erreichte den DFB-Pokal.

Auf der anderen Seite waren die Jeddeloher schon in der Rückrunde, auch bedingt durch Doppelbelastungen und vielen Spielen unter der Woche, nicht mehr so erfolgreich. Zum Saisonende gab es vier Niederlagen und ein Remis. Und auch in der aktuellen Spielzeit läuft der SSV mit 15 Punkten aus 14 Partien den Ansprüchen hinterher.

„Mit der sportlichen Entwicklung sind wir derzeit nicht zufrieden“, sagt Schnabel. Denn während sich das Umfeld immer weiterentwickelt – der Sponsorenpool wächst weiter, der Stadionausbau geht voran – hakt es auf dem Platz. Schnabel wird daher deutlich: „Sollten wir nicht in die Erfolgsspur zurückfinden, müssen wir uns über einen Plan B Gedanken machen. Einen Abstieg sollten wir uns nicht erlauben.“

In der ersten Krise des aufstrebenden Dorfclubs aus dem Ammerland ist also Fingerspitzengefühl gefragt. Daher gibt sich Schnabel diplomatisch: „Ich bin mir sicher, dass wir mit Key die Kurve kriegen können. In den nächsten beiden Spielen bekommen wir es gegen Havelse und Lüneburg mit direkten Konkurrenten zu tun. Da müssen wir die Punkte sammeln.“ Von der Unruhe, die von außen in den Verein getragen werde, dürfe man sich nicht aus dem Konzept bringen lassen, betont Schnabel.

Riebau selbstkritisch

In der Verantwortung bleibt also vorerst Riebau, der aber genau weiß, wie schnell eine Entscheidung im Profifußball fallen kann. „Ein Punkt aus den vergangenen vier Spielen ist natürlich zu wenig, wenn man weiß, was die Mannschaft zu leisten im Stande ist. Daher lässt mich die Diskussion nicht kalt. Als Trainer bin ich für die Leistung des Teams hauptverantwortlich“, gibt sich der 28-Jährige selbstkritisch.

Er glaubt noch daran, dass er das Team in ruhigere Zeiten manövrieren kann. „Wenn ich sehe, wie viel Leidenschaft die Jungs gegen den HSV auf dem Platz entwickelt haben, merke ich, dass ich sie noch erreiche“, ist sich der Trainer sicher. Gleichzeitig weiß er aber auch, dass ihm nur Punkte weiterhelfen: „Fußball bleibt ein Ergebnissport. Wir haben zwar ein gutes Spiel gezeigt, müssen uns in dieser schwierigen Phase aber alle Punkte hart erarbeiten. Den Jungs kann ich derzeit keinen Vorwurf machen.“ Dementsprechend werde er das Team auch auf das nächste Auswärtsspiel am Sonntag in Havelse vorbereiten.

Lars Puchler
Lars Puchler Redaktion Lokalsport Ammerland
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