Oldenburg - „Die vergangenen Wochen war sehr anstrengend. Ich bin immer noch geschafft aber happy“, sagt Jannik Kirchner. Hinter ihm und dem restlichen Organisationsteam von Einfach Kultur liegen vier Tage Livestream-Programm und eine umfassende Vorbereitung. „Das hat sich am Ende aber alles gelohnt“, so Kirchners Einschätzung.
Denn mit der Aktion sollten in erster Linie Oldenburger aus der Künstler-, Gastronomie-, Club- und Konzertszene finanziell unterstützt werden. Und das Publikum hat sich nicht lumpen lassen. „Viele sind unserem Spendenaufruf gefolgt und haben uns unterstützt“, freut sich Kirchner. So seinen etwas mehr als 7000 Euro zusammengekommen, die am Freitag fair und unkompliziert unter allen Beteiligten aufgeteilt werden sollen.
Ein Zeichen der Künstler
„Das ist kein Vermögen aber ein Zeichen für die Künstler, die mit der Aktion ein Zeichen setzen konnten“, berichtet Kirchner weiter. Zufrieden sei er auch mit den zahlreichen Rückmeldungen. „Die waren sehr positiv.“ Den Zuschauern habe das Programm gefallen und Zugriffszahlen seien permanent messbar gewesen – teilweise mehr als 100 zeitgleich. Die Künstler hätten sich vor allem darüber gefreut, endlich wieder auftreten zu können. Auch wenn das Publikum nur virtuell anwesend war. Dabei sei bei der Umsetzung nicht immer alles glatt gelaufen. „Es gab schon einige Momente, in denen wir improvisieren mussten, weil nicht alles auf Anhieb so funktioniert hat, wie wir uns das im Vorfeld überlegt haben“, so der Organisator. Aber das sei nicht ungewöhnlich. Vor allem nicht, wenn man plane, ein so umfangreiches Programm im Internet zu übertragen. „Wir haben das in dieser Form zum ersten Mal gemacht und sind zufrieden, dass eigentlich alles geklappt hat.“
Mehr Zeit für Planung
Trotzdem ist Jannik Kirchner jetzt froh, dass die aktuelle Woche um einiges ruhiger für ihn ist. Im Kopf ist er aber schon beim nächsten Projekt. Denn die Einfach-Kultur-Konzertreihe aus dem vergangenen Jahr soll in diesem Jahr neu aufgelegt werden.
„Die Planungen laufen schon“, sagt Kirchner. Dieses Mal werde mit längerem Vorlauf geplant. Denn in 2020 habe das Organisationsteam nur wenige Wochen gehabt, um ein mehrwöchiges Projekt auf die Beine zu stellen. „Dieses Mal nehmen wir uns mehr Zeit und wollen die Veranstaltungen auf einen Zeitraum von zwei Wochen konzentrieren“, lautet der vorläufige Plan. Veranstaltungsort soll wieder der Platz an der Bahnhofstraße sein, an dem auch im vergangenen Jahr die Bühne stand. „Auch wenn es momentan nicht immer einfach ist, etwas auf die Beine zu stellen, sind wir immer offen für Leute aus der Kunst- und Kulturszene, die aktiv werden wollen“, sagt Kirchner. Dabei gehe es ihm auch darum, mit anderen Akteuren der Szene in Kontakt zu kommen, sich zu vernetzen und den Bürgern der Stadt auch in dieser schwierigen Zeit etwas zu bieten.