Stade - Ein Regionalzug hat an einem Bahnübergang in Stade eine Schülerin erfasst und tödlich verletzt. Die 16-Jährige habe am Montag gegen 13 Uhr mit ihrem Fahrrad vor einer geschlossenen Halbschranke am Brunnenweg zunächst gewartet, bis der in Richtung Stade fahrende Metronom vorbeigefahren sei, so die Polizei. Sie betrat danach trotz noch geschlossener Halbschranke den Übergang. In dem Moment kam aus der Gegenrichtung ebenfalls ein Metronom, der in Richtung Cuxhaven unterwegs war.

Der 36-jährige Lokführer aus Cuxhaven leitete sofort bei seinem mit ca. 80 bis 90 km/h fahrenden Zug noch eine Vollbremsung ein, konnte den Unfall aber nicht mehr verhindern. Die Jugendliche wurde mit ihrem Fahrrad vom Zug erfasst und ca. 50 Meter weit durch die Luft geschleudert. Sie blieb tödlich verletzt auf den Schienen liegen.

Der Stader Notarzt und die Besatzung zweier Rettungswagen konnten nicht mehr helfen und nur noch den Tod des jungen Mädchens feststellen. Die 130 Fahrgäste in dem Zug blieben unverletzt, sie mussten bis gegen 15.30 Uhr in dem Zug ausharren. 50 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei, Bundespolizei und Rettungsdienst waren an der Unfallstelle im Einsatz. Mit Hilfe zweier Notfallseelsorger wurden die Eltern und die Schwester des Unfallopfers betreut.

Der Lokführer erlitt bei dem Unfall einen Schock und wurde durch einen Kollegen ausgetauscht, der den Zug dann zunächst in den Stader Bahnhof zurückfuhr. Ein Notfallmanager der Bahn kümmerte sich vor Ort um den Bahnbetrieb und die Bundespolizei nahm die Daten des Zuges auf. Die Bahnstrecke Stade-Cuxhaven wurde für ca. 2,5 Stunden voll gesperrt.