Los Angeles - Scott Machado war dort angekommen, wo wohl jeder Basketballprofi der Welt hin möchte. Die Los Angeles Lakers aus der nordamerikanischen Profiliga NBA hatten am Freitagabend deutscher Zeit einen Vertragsabschluss mit dem 28-Jährigen bekanntgegeben. Machado, der die US-amerikanische und die brasilianische Staatsbürgerschaft besitzt, gehöre von nun an zum 18er-Kader des weltbekannten Teams aus Kalifornien.

Diese Nachricht machte am Samstagabend bei den Bundesligaspielen EWE Baskets Oldenburg - RP Ulm (103:99 nach zwei Verlängerungen) und Rasta Vechta - Frankfurt Skyliners (83:88 nach Verlängerung) die Runde. Denn Machado war in der Saison 2015/16 für die Oldenburger aktiv gewesen, in der Spielzeit 2016/17 zählte er zunächst zum Kader in Vechta. Dort war er allerdings nach wenigen Wochen beurlaubt worden – die Einstellung des Aufbauspielers hatte den Rasta-Verantwortlichen nicht gefallen. Hatte der Ex-Oldenburger und Ex-Vechtaer nun also den großen Sprung geschafft?

Nur einen Tag später kam die überraschende Nachricht: Aus Machados NBA-Karriere wird nun (vorerst) doch nichts. Die Lakers gaben in der Nacht von Samstag auf Sonntag (deutscher Zeit) bekannt, dass sie sich wieder von Machado trennen würden, ebenso von Johnathan Williams. Der Kader würde nun wieder 16 Spieler umfassen.

Derartige Personalrochaden sind wohl ungewöhnlich, kommen in der NBA allerdings immer wieder vor. Kurz vor Saisonbeginn testen die Teams etliche Spieler, lassen sie im Training und in Testspielen auflaufen und entscheiden dann über eine längerfristige Verpflichtung.

Machado hatte nach seinem Weggang aus Vechta zunächst in Spanien und in der Saison 2017/18 für die South Bay Lakers gespielt, ein Farmteam der Los Angeles Lakers. Vor seinem nun schon wieder beendeten Engagement bei dem NBA-Team hatte er testweise beim israelischen Spitzenclub Maccabi Haifa gespielt.

Hauke Richters
Hauke Richters Sportredaktion (Leitung)