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Aurich kommt nicht zur Ruhe 20-Jährige tot aufgefunden – Lebensgefährte gilt als tatverdächtig

Der Auricher Stadtteil Kernstadt wurde Schauplatz eines Gewaltverbrechens. Im Fall der toten 20-Jährigen wurden nun der 27-jährige Lebensgefährte der Frau vorläufig festgenommen.

Der Auricher Stadtteil Kernstadt wurde Schauplatz eines Gewaltverbrechens. Im Fall der toten 20-Jährigen wurden nun der 27-jährige Lebensgefährte der Frau vorläufig festgenommen.

Annika Schmidt

Aurich - Im Fall der am Montag im Auricher Stadtteil Kernstadt tot aufgefundenen 20-Jährigen hat die Polizei einen Tatverdächtigen festgenommen. Es handelt sich nach Auskunft von Polizei und Staatsanwaltschaft um den 27-jährigen Lebensgefährten der Frau. Er wurde am Dienstag dem Haftrichter vorgeführt, der Haftbefehl gegen den Mann wegen Fluchtgefahr erließ. Er sitzt nun in Untersuchungshaft. Es ist nicht das erste Gewaltverbrechen im Stadtteil.

Am Montag war die 20-Jährige tot in einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus in der Popenser Straße aufgefunden worden. Das Ergebnis der Obduktion bestätigte nun die erste Einschätzung der Ermittler, dass die Frau durch Gewalteinwirkung starb. In einer ersten Mitteilung der Polizei nach der Tat war bereits die Rede davon, dass in unmittelbarer Nähe des Tatorts ein Verdächtiger festgenommen wurde. Die Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat und den genauen Umständen dauern weiter an. Am Dienstag hatte die Polizei ihre Befragungen in der näheren Nachbarschaft aufgenommen, um durch Zeugenaussagen die Hintergründe der Tat zu erhellen.

Ermittlern den Rücken freihalten

Inwieweit Behinderungen bei der Ermittlungsarbeit vor Ort durch Angehörige weiterverfolgt werden, die nach dem Auffinden der Leiche die Arbeit der Ermittler gestört hatten, konnte die Polizeisprecherin nicht sagen. Um das Mehrfamilienhaus vor neugierigen Blicken und unbefugten Personen abzuschirmen, waren Stellwände installiert worden.

Blaulicht in der Popenser Straße in Aurich: Dort findet ein Großeinsatz der Polizei statt.

GROSSEINSATZ IN AURICH 20-jährige Frau tot in Wohnung aufgefunden – Opfer einer Gewalttat

Günther Gerhard Meyer
Aurich

„Es ist in solchen Fällen natürlich wichtig, den Kollegen vor Ort den Rücken bei ihren Ermittlungen freizuhalten“, sagte Baden.

Popens kommt nicht zur Ruhe

In der jüngeren Vergangenheit ist die Gewalttat kein Einzelfall. Bereits 2017 wurde eine 20-jährige Mutter von drei kleinen Söhnen im Alter von zwei, drei und vier Jahren in der Nähe in ihrer Wohnung im zweiten Stock in einem Mehrfamilienhaus erwürgt. Der 28-jährige Ex-Lebensgefährte flüchtete nach Luxemburg, wurde aber kurz darauf festgenommen und vor Gericht gestellt. Das Paar lebte in getrennten Wohnungen. Eifersucht, Verzweiflung und Überforderung waren bei der Tat offenbar im Spiel und es war im Vorfeld mehrfach zu häuslicher Gewalt gekommen. Das Jugendamt nahm die Kinder in seine Obhut. Der Mann wurde wegen Totschlags zu zwölf Jahren Haft verurteilt.

Brutaler Mord in der Nähe

Im Jahr 2018 wurde ein gehbehinderter 62-jähriger Mann von zwei Männern, damals im Alter von 21 und 46 Jahren, in seiner Wohnung in der nahen Dwarsglupe gefoltert und ermordet, ein 19-jähriger wurde wegen Beihilfe zum Mord verurteilt. Das Opfer wurde mit Baseballschlägern geschlagen und in der Badewanne ertränkt. Sie wollten die Geheimzahl für den Bankautomaten von ihrem Opfer erfahren. Der Vorsitzende Richter zeigte sich erschüttert von der Brutalität der Täter.

In einer vorherigen Version des Artikels ist das Gewaltverbrechen in den Auricher Stadtteil Popens verortet worden. Diese Information ist falsch und resultiert aus einer ursprünglichen Pressemitteilung der Polizei. Das Verbrechen geschah in Aurich Kernstadt. Wir bitten diesen Fehler zu entschuldigen.

Günther Meyer
Günther Meyer Ostfriesland-Redaktion/Aurich
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