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Juister Salon Beim einzigen Inselfriseur steht eine große Veränderung an

Freut sich auf seine neue Aufgabe: André Behrends, Friseurmeister im Salon Haars, wird das Geschäft ab Januar führen.

Freut sich auf seine neue Aufgabe: André Behrends, Friseurmeister im Salon Haars, wird das Geschäft ab Januar führen.

Christin Hufer

Juist - Schon vor der Tür des Friseursalons Haars auf Juist ist das Sausen der Haartrockner nicht zu überhören. Im Inneren frisieren, toupieren, legen Strähnchen und schneiden André Behrends und seine Kolleginnen die Haare ihrer Kunden. Die Menschen kommen gern zur Typ-Veränderung, weil der Friseurbesuch im Urlaub einfach besser zu organisieren ist; oder einfach, um sich zu entspannen – und das schon seit fast einhundert Jahren.

In knapp zwei Monaten steht jedoch eine große Veränderung in dem Geschäft an, die es so noch nicht gegeben hat.

Besonderer Wechsel

Seit 1928 wird der Salon von der Familie Haars geführt. Zuletzt stand er in dritter Generation unter der Leitung der Juisterin Uda Haars. Mit Beginn ihres Ruhestandes gibt sie das Zepter im Januar aber weiter – an den 38-jährigen André Behrends. „Das ist für mich eine große Ehre“, sagt Behrends. Denn er ist der erste Inhaber des einzigen Juister Friseursalons, der nicht zur Familie Haars gehört.

Als Behrends vor 18 Jahren von Jever nach Juist gezogen war, wollte er eigentlich nur für eine Saison Inselluft schnuppern. „Daraus sind 18 Jahre und ein fester Wohnsitz geworden“, sagt er und muss dabei lachen.

Die Arbeit auf Juist ist für den Friseurmeister eine echte Bereicherung. Denn unter seinen Kundinnen und Kunden seien in der Saison viele gut gelaunte Urlauber. Behrends: „Das macht einfach Spaß.“ Auch viele Bräute, die den Salon vor ihrer Hochzeit besuchen, oft mit Brautmutter und Trauzeugin im Schlepptau, gehören zum Tagesgeschäft. „Wir hatten allein einhundert Hochzeiten in diesem Jahr“, sagt der Friseurmeister. Deshalb sei es im Sommer nicht selten, dass er täglich bis zu zehn Stunden im Laden steht.

Trends kommen wieder

Um den Wünschen der Kundinnen und Kunden gerecht zu werden, gilt es im Salon Haars, mit der Zeit zu gehen. Behrends und seine fünf Kolleginnen informieren sich stets über neueste Trends und Haartechniken. Der jährliche Betriebsausflug nach Düsseldorf zu einer Haarmesse darf für den 38-Jährigen deshalb nicht fehlen. „Das ist immer unser absolutes Highlight“, sagt er. Vor allem bei jungen Männern habe er in diesem Jahr einen Wandel erlebt. Getreu dem Motto „Mode kommt wieder“ haben sie sich dieses Jahr vermehrt die umstrittenen Trends aus den 1980er Jahren – Vokuhila und Dauerwelle – frisieren lassen.

Neuer Anstrich

Aber nicht nur neue und gewagte Frisurentrends verpasst Behrends seinen Kunden. Eine Großzahl an Besuchern des Salons seien Stammkunden, die schon seit vielen Jahren für einen neuen Haarschnitt auf die Insel kommen. „Wir haben Kunden, die vom Festland aus einen Termin bei uns ausmachen“, sagt er. Für sie gehöre der Friseurbesuch fest zum Urlaub auf Juist mit dazu.

Auch wenn Behrends sich seit 18 Jahren sehr wohl im Salon Haars fühlt, möchte er als Inhaber doch auch etwas ändern – das Farbkonzept. „Orange und Grün sind einfach nicht meine Farben“, sagt er. Er möchte den kleinen Salon in kühlen Farben wie Grau und Weiß einen neuen Anstrich verleihen. Eilig hat er es dabei aber nicht: In der Sommersaison sei für Renovierungsarbeiten ohnehin keine Zeit. „Das machen wir alles Stück für Stück“, sagt er gelassen, aber voller Vorfreude auf die neue Aufgabe.

Christin Hufer
Christin Hufer Redaktion Wildeshausen
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